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Dresden wächst und wächst

So viele Neu-Dresdner gab es seit Jahrzehnten nicht. Durch die Zuzüge wird die Stadt vor allem jünger.

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Von Tobias Winzer

Dresdens Einwohnerzahl steigt weiter. Grund dafür sind nicht nur die steigenden Geburtenzahlen, sondern auch die Zuzüge. Wie die Stadt mitteilte, wurden im vergangenen Jahr exakt 28.887 Neu-Dresdner gezählt – so viele, wie seit 1946 nicht mehr. Damit zogen 2.294 Menschen mehr nach Dresden als im Jahr 2010. Die Zahl der Fortzüge wuchs weniger stark. 23.321 Dresdner verließen die Stadt. Das Plus aus Zu- und Fortzügen wuchs somit auf 5.566 Menschen. Damit setzt sich ein Trend fort.

Nachdem Dresden in den Jahren 1990 bis 1999 rund 22.500 Einwohner durch konstante Wanderungsverluste verloren hat, sind seit der Jahrtausendwende durch jährliche Wanderungsgewinne rund 45.000 Einwohner dazugekommen. Zu den Stadtteilen mit den größten Zuwächsen zählen die Äußere Neustadt, die Radeberger Vorstadt, Pieschen-Süd, Blasewitz und die Südvorstadt-Ost.

Die Zuzüge sorgen unter anderem dafür, dass Dresden wieder jünger wird. Den Angaben zufolge wuchs die Zahl der 18- bis 25-Jährigen von 2010 auf 2011 um etwas mehr als 6.000 Einwohner. Dieser Trend scheint sich in diesem Jahr fortzusetzen. Im Oktober 2012 wurden 1.199 mehr 18-Jährige und 635 mehr 19-Jährige gezählt als noch im Oktober 2010. Diese Entwicklung begründet die Stadt damit, dass mit der Einführung des Abiturs nach der 12. Klasse sowie mit der Abschaffung der Wehrpflicht mehr junge Männer nach Dresden ziehen.