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Dresden-Tourismus erholt sich

Die Hotels konnten zum Jahresende hin Boden gutmachen. Nun startet eine große Werbekampagne.

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© Archivbild: dpa

Von Sandro Rahrisch

Zu den gewinnbringendsten Monaten zählt der November in der Hotelbranche nicht. Anders sah es im vergangenen Jahr aus, wie die Dresden-Marketinggesellschaft nun mitteilt. In den Herbergen der Stadt sind vier Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat gezählt worden. Sowohl aus dem In- als auch dem Ausland kamen mehr Gäste. Damit schmilzt das Minus für das ganze Jahr 2016 mit insgesamt 3,5 Millionen Übernachtungen auf 0,9 Prozent. Jetzt werden mit Spannung die Zahlen vom Dezember erwartet. Zwar gilt der Striezelmarkt als Garant für volle Hotels. Allerdings standen auch die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr im Schatten des Terroranschlags von Berlin.

Damit das neue Tourismusjahr besser wird, wird Dresden derzeit gezielt in Zeitungen beworben, auch im Ausland. Ein Magazin mit einer Auflage von 330 000 Exemplaren liegt der Zeit, der Neuen Züricher Zeitung sowie dem Standard in Wien bei. Zu sehen bekommen die Leser die neuen Bühnen im Kraftwerk Mitte sowie eine Vorschau auf die Wiedereröffnung des Kulturpalasts. Aus Österreich und der Schweiz kamen im vergangenen Jahr mit die meisten Touristen. Weniger sind es dagegen aus den USA und Großbritannien geworden. Der Schwerpunkt des Magazins liege auf den Stärken der Stadt, sagt Marketingchefin Bettina Bunge. „Aber wir verschweigen auch nicht, was unsere Stadtgesellschaft derzeit bewegt.“

Der Frage, warum sich Pegida gerade in Dresden formierte, versuchen OB Dirk Hilbert (FDP) und Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Links) in einem Interview zu beantworten. „Wir sollten nicht versuchen, den Imageschaden nur durch schöne Bilder zu überdecken, sondern ehrlich damit umgehen“, sagt Klepsch. Pegida und die Berichterstattung über die Bewegung gilt als ein Grund für die rückläufigen Besucherzahlen in den letzten zwei Jahren.

Immerhin zeigten sich die Gäste, die an die Elbe kamen, zufriedener als in jeder anderen Region Sachsens. So erreichte die Landeshauptstadt 83,9 von 100 Punkten beim sogenannten Trust-Score, bei dem die im Internet abgegebenen Meinungen der Gäste aus aller Welt zusammengetragen wurden. Leipzig erreichte 79,4 und das Erzgebirge 82,9.