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Dresden stellt Bauten der DDR-Moderne unter Denkmalschutz

Dresden - Das Landesamt für Denkmalpflege hat sechs Dresdner Baudenkmäler der DDR-Moderne unter Schutz gestellt. Neben dem Kulturpalast betrifft das die neue Mensa an der Bergstraße, das Gebäude der Firma...

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Dresden - Das Landesamt für Denkmalpflege hat sechs Dresdner Baudenkmäler der DDR-Moderne unter Schutz gestellt. Neben dem Kulturpalast betrifft das die neue Mensa an der Bergstraße, das Gebäude der Firma Schokopack in Reick, die Schwimmsporthalle am Freiberger Platz, das Ruderzentrum in Blasewitz und die Glasfenster der früheren Gaststätte Szeged. „Jedes Denkmal ist unter Schutz gestellt, weil es besondere Eigenschaften besitzt, die es wertvoll für die Gemeinschaft machen“, sagte Landeskonservatorin Rosemarie Pohlack am Dienstag der dpa. Der Status bedeute aber keinesfalls, dass an den Gebäuden keine Veränderungen erfolgen dürfen.

„Es kommt darauf an, was man verändern will. Auch Bauten wie das Dresdner Residenzschloss sind im Laufe der Geschichte mehrfach verändert worden“, erklärte die Professorin. Damit reagierte sie auf Ängste, wonach der geplante Umbau des Kulturpalastes zu einem modernen Konzertsaal für die Dresdner Philharmonie am Denkmalschutz scheitern könnte. „Die Stadt hat uns die Pläne vorgelegt. Wir haben formuliert, was wir für wertvoll halten. Ich hoffe, dass möglichst viel von der Originalsubstanz erhalten bleibt“, betonte Sachsens oberste Denkmalpflegerin.

Pohlack ist nun gespannt, welche Entwürfe im Architektenwettbewerb für den Konzertsaal eingereicht werden. Die Expertin geht davon aus, dass der äußere Rahmen des bisherigen großen Festsaals am besten das sogenannte Weinberg-System mit terrassenförmig angeordneten Rängen rund um die Bühne ermöglicht. Bei Konzertsälen gibt es zudem die klassische Form des „Schuhkartons“ - so wie im Wiener Konzertverein. Nach bisheriger Planung soll der Dresdner Kulturpalast von Mitte 2011 an für 65 Millionen Euro zu einem Kulturzentrum umgebaut werden, in dem auch die Städtische Bibliothek, das Kabarett „Die Herkuleskeule“ und das Besucherzentrum der Stiftung Frauenkirche unterkommen. (dpa)