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Dresden is(s)t bunt

Kommenden Mittwoch findet auf dem Altmarkt ein großes Festmahl für alle statt. An der Tafel ist Platz für 4000 Mitesser.

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© SZ/M. Gröning

Für Hussein Jinah geht Liebe durch den Magen. Der gebürtige Inder ist Mitglied im Ausländerbeirat und will in der kommenden Woche einige Gerichte aus seiner Heimat auftischen. Dazu hat er sich aber nicht etwa das heimische Wohnzimmer ausgesucht, sondern den Altmarkt. Dort findet am Mittwoch, 10. Juni, von 17 bis 20 Uhr ein großes Gastmahl für alle statt. Unter dem Motto „Dresden isst bunt“ sollen Kinder, Eltern, Punks und Banker, Fleischesser und Vegetarier, Fußballfans und Volleyballspieler sowie Nachbarn und Kollegen zu einem gemeinsamen Festmahl zusammenkommen und damit für Weltoffenheit und Toleranz werben. Das bunte Fest wird von den Gruppen „Dresden – Place to be“, „#WOD – Initiative für weltoffenes Dresden“ sowie „Dresden für alle“ veranstaltet.

Rund 600 laufende Meter wird die sternförmig ausgerichtete Tafel insgesamt lang sein. Circa 4 000 Mitesser sollen daran Platz nehmen. So wünschen es sich die Veranstalter. Und: „Jeder soll einfach sein Lieblingsessen und Getränke mitbringen“, sagt Organisatorin Luisa Mundhenke von „Dresden – Place to be“.

Für gute Stimmung und Unterhaltung wird es ein buntes Programm rund um die Tische geben. Mehr als 30 Vereine und Institutionen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. So veranstaltet beispielsweise das Team der Jüdischen Woche ein Quiz über koscheres Essen. Der Kolibri e.V. zeigt deutsche und russische Volkstänze. Und der Kama e.V. wird Arabisch-Schnupperkurse anbieten. „Wer will, kann auch ein Instrument, Jonglierbälle oder Karten mitbringen. So gestalten wir alle zusammen ein buntes Straßenfest und zeigen, dass Dresden eine tolerante Stadt ist“, erklärt die Organisatorin.

Finanziert wird das Gastmahl durch eine Fundraising-Kampagne. „Unternehmen und Vereine aus Dresden und Umgebung sind eingeladen, als Förderer der Veranstaltung mitzuwirken. Für einen Beitrag von 100 Euro pro Tisch können sie Abschnitte der großen Tafel finanzieren“, erklärt Mundhenke. Interessenten können sich noch bis zum Veranstaltungstag bei ihr melden. „Gleichzeitig sind sie natürlich auch dazu aufgerufen, mit ihrer Belegschaft Gesicht zu zeigen, und sich in die bunte Gästeschar einzureihen.“ (sim)