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Dresden hat deutlich mehr Pendler

Die Zahl der Menschen, die zum Arbeiten nach Dresden kommen, steigt. Der Rückgang des Saldos seit 2007 ist gestoppt.

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Mehr als 137 000 Pendler verzeichnete Dresden im vergangenen Jahr. Davon ist der weit größere Anteil, mit knapp 88 000, der der Einpendler. Also Menschen, die zum Arbeiten nach Dresden fahren. Aber es arbeiten auch viele Dresdner im Umland. Von 205 437 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, arbeiteten 2014 155 666 in der Stadt. „Die übrigen knapp 50 000 Menschen fahren mit dem Auto, Bus oder Bahn über die Stadtgrenze zur Arbeit“, so Frank Vollgold“, Sprecher sächsischen Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Aber drei von vier Dresdnern leben und arbeiten in der Stadt.

Die, die außerhalb Dresdens arbeiten, zieht es vor allem ins sächsische Umland (26 780 Personen). Nach Bayern fahren immerhin noch 2 237 Dresdner zum Arbeiten, nach Brandenburg, Baden-Württemberg und Berlin jeweils rund 1 600, knapp 1 500 nach Nordrhein-Westfalen und etwa 1 000 nach Hessen. „Das Saarland und Bremen sind für Dresdner Pendler eher unbeliebte Regionen“, so Vollgold. Dorthin fahren nur um die 50 Personen zum Arbeiten.

Die Differenz zwischen Ein- und Auspendlern ist das sogenannte Wanderungssaldo. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren in Dresden immer weiter gesunken. 2007 gab es gut 47 000 mehr Ein- als Auspendler. Damals lag die Zahl der Einpendler bei 86 000 Personen. Bis 2013 ist der Überschuss auf 37 792 abgesunken. Das war der bisher niedrigste Stand. Seit vergangenen Jahr steigt diese Zahl wieder leicht an.

Das Saldo ist übrigens derzeit ähnlich hoch wie in Leipzig. Dort ist es im vergangenen Jahr aber deutlich mehr gestiegen. In Chemnitz geht es weiter klar zurück. Während es dort seit Jahren ähnlich viele Einpendler gibt, geht die Zahl der Auspendler nach oben. Chemnitz verliert also seine Arbeitskräfte. (SZ/awe)