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Dresden fördert Innovationen

Kleidung steuert Roboter, eine App verrät, was im Museum los ist, und Regenmengen werden erfasst – das sind drei Beispiele, für die es Zuschüsse gibt.

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© Screenshot SZ

Dresden. Das macht Robert Franke Freude. Der Chef der Wirtschaftsförderung Dresden konnte kürzlich rund 600 000 Euro als Fördermittel für zehn innovative Projekte vergeben. Damit sollen Neuentwicklungen in der Anwendung von Industrie 4.0, Smart City, modernen Energiesystemen oder neuen Materialien in der Stadt nutzbar gemacht werden. „Wir wollen den Technologietransfer beschleunigen und neuen Produkten zur Marktreife verhelfen“, sagt Franke. Die Projekte zeigten das enorme Potenzial, das in der Stadt schlummere. Die einzelnen Fördersummen liegen zwischen 10 000 und 100 000 Euro.

So erhielt das Projekt KoSeBOT Kontext-Sensitive Cobotik einen Fördermittelscheck in Höhe von 89  555 Euro. Ziel ist es, ein Vorführgerät für die interaktive Mensch-Roboter-Zusammenarbeit zu entwickeln. Es zeigt, wie Roboter angelernt werden können. Das geht mittels Kleidung – wie beispielsweise einem Handschuh oder einer Jacke – die mit Sensoren ausgestattet sind, deutlich einfacher und schneller. Der Roboter lernt über die Bewegung des Menschen seine Aufgabe. Das teure, komplexe und langwierige Schreiben von Programmcodes wird durch dieses demonstrationsbasierte Anlernen ersetzt. „Zusammen mit dem Start-up Wandelbots zeigen wir, wie in künftigen Arbeitswelten Mensch und Maschine Hand in Hand zusammenarbeiten“, erläutert HTW-Professor Dirk Reichelt.

Unter dem Begriff „Smart Rain“ wollen die TU Dresden, das IT-Start-up Pikobytesund die Elco Industrie Automation GmbH ein Messnetz schaffen, mit dem örtlicher starker Regen sowie stadtklimatische Besonderheiten erfasst werden. Diese Informationen stehen, wahrscheinlich Ende nächsten Jahres, unterschiedlichen Akteuren der Stadt- und Infrastrukturplanung zur Verfügung.

Die Idee der mobilen App „twickly“ ist simpel: Alle kulturellen Einrichtungen und Touristenattraktionen einer Stadt sollen über sie zugänglich sein. So können sich Besucher und Einwohner über das kulturelle Angebot t informieren und den Kauf der Eintrittskarten zu jeder gelisteten Einrichtung bargeldlos über das Smartphone abwickeln. Die städtischen Museen wollen diesen Service schnell anbieten. „Unser Ziel ist die Etablierung von „twickly“ als den zentralen Marktplatz für mobile Tickets kultureller Einrichtungen in ganz Deutschland“, erklärt Tobias Nestler, einer der drei Chefs der Firma DevBoost. Diese befasst sich mit individuellen Softwarelösungen für die Kunden. In diesem Jahr stellt die Stadt 500 000 Euro zur anteiligen Förderung innovativer Projekte zur Verfügung. Die Anträge können vom 19. März bis 20. April eingereicht werden. (kle)

Informationen zur Innovationsförderung und zu den Projekten unter www.dresden.de/innovativ