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Dresden bekommt neue Mieträder

Insgesamt 500 Räder stehen ab morgen in ganz Dresden zum Ausleihen bereit. Die Nutzer können die SZ-Bikes per GPS-Ortung finden.

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© Steffen Füssel

Von Tobias Winzer

Ob die Sonntagsfahrt an der Elbe, den Weg von zu Hause zum Hauptbahnhof oder für den Kneipenbesuch am Abend – die Dresdner sollen künftig öfter aufs Fahrrad umsteigen. Das ist das Ziel des Unternehmens DD+V, bei dem auch die Sächsische Zeitung erscheint. Zusammen mit dem international tätigen Leihfahrrad-Anbieter Nextbike und den Dresdner Verkehrsbetrieben startet es morgen das Projekt SZ-Bike mit 500 Mieträdern.

Wie kann man sich ein Fahrrad ausleihen?

Wer künftig ein Fahrrad mieten will, kann das über eine Hotline oder per Handy-App tun. Vorher müssen sich die Nutzer auf der Internetseite www.sz-bike.de anmelden. Jedes Fahrrad ist mit einer Nummer versehen, die der Nutzer telefonisch oder über die Handy-Tastatur angibt. Im Gegenzug bekommt er den Code für das Schloss. Die Ausleihe ist das ganze Jahr und rund um die Uhr möglich.

Wo in Dresden stehen die Mietfahrräder?

Innerhalb eines Gebietes, das in etwa dem 26er-Ring entspricht, kann der Nutzer das Fahrrad abstellen, wo er will. Außerhalb des Ringes soll es virtuelle Stationen geben, an denen er sein Mietfahrrad parken kann. Die Leihräder sind an markanten Orten, wie am Postplatz, am Hauptbahnhof, an der Prager Straße oder am Kongresszentrum, zu finden.

Per GPS-Ortung kann das nächste freie Rad aber auch mit dem Smartphone und der App gesucht werden. Langfristig gesehen will DD+V in der gesamten Stadt Fahrradstationen installieren, an die die Räder angeschlossen werden. Bislang gibt es solche Stationen aber nur vor dem Haus der Presse und bei den Dresdner Verkehrsbetrieben in Trachenberge.

Was kostet das Ausleihen eines SZ-Bikes?

Wer ein Rad mietet, zahlt dafür einen Euro pro halbe Stunde und maximal neun Euro pro Tag. Günstiger ist es mit dem sogenannten Radcard-Tarif, einer Art Flatrate. Für drei Euro pro Monat kann das Rad für jeweils eine halbe Stunde kostenlos genutzt werden. Zwischen den einzelnen Ausleihen müssen mindestens 20 Minuten liegen. Ansonsten kostet das Leihrad 50 Cent pro halbe Stunde und maximal fünf Euro am Tag. Abokunden der Verkehrsbetriebe und der Sächsischen Zeitung bekommen den Radcard-Tarif kostenlos, das heißt, sie zahlen keine monatliche Gebühr und können bis zu 30 Minuten kostenlos fahren.

Warum steigt ein Zeitungsverlag ins Fahrradgeschäft ein?

DD+V hat in das Projekt eine sechsstellige Summe investiert. Das Unternehmen verspricht sich von dem Projekt neben den Einnahmen aus der Vermietung vor allem Gewinne aus dem Verkauf von Werbeflächen an den Fahrrädern. Außerdem arbeitet das Unternehmen an Kooperationen mit Hotels und Firmen, die die Leihräder für ihre Gäste und Angestellten zum Festpreis zur Verfügung stellen.