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Dreister Diebstahl von Kabeltrommeln

180 Kilogramm wiegt eine der Trommeln, die Diebe in Heidenau mitnahmen. Sie müssen ihren Raub geplant haben. Der Schaden ist immens.

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Frank Minar ist Tüftler. Der Elektrotechniker hat elektrische Leitungen entwickelt, die weniger PVC und Kupfer haben und die Umwelt weniger mit Kohlendioxid belasten. Bis Dienstag standen 34 Trommeln mit jeweils 500 Metern dieser Leitung in seiner Garage auf der Breitscheidstraße in Heidenau. Jetzt sind nur noch sieben übrig.

Die Diebe müssen erstens gewusst haben, wo das Kabel lagert, und zweitens müssen sie den Abtransport akribisch organisiert haben, sagt Minar. Schließlich trägt man knapp fünf Tonnen nicht einfach so davon. Warum die Diebe den Aufwand auf sich nahmen, ist Minar unklar. „Sind sie auf das Kupfer aus, müssen sie das erst freilegen“, sagt er. Doch es ist gleichzeitig seine Hoffnung: „Das geht nicht, ohne Spuren zu hinterlassen.“

Spuren hinterlässt der Diebstahl auch bei dem Dohnaer Ingenieur. Er spricht von rund 20 000 Euro Schaden. So viel hatte er in den Kauf der Leitungen investiert, um deren Vermarktung voranzutreiben. Das Kabel sei zugelassen, TÜV-geprüft und erfülle alle technischen Normen. Doch nun sind ihm nur noch sieben Trommeln geblieben. „Das schränkt mich gewaltig ein.“

Die Polizei sucht Zeugen für den Diebstahl. Wer hat in dem Garagenkomplex gegenüber der Steuerungs- und Schaltanlagenbau GmbH Fahrzeuge beobachtet, die zum Transport der Trommeln geeignet wären? Wer kann Angaben zum Verbleib der Kabeltrommeln machen? Hinweise an Polizeidirektion Dresden,  0351 4832233 sowie das Revier Pirna,  03501 5190. (SZ/sab)