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Drehsa feiert Kartoffelfest

Wochenlang haben die Bewohner das Fest vorbereitet. Weit über 1 000 Besucher waren am Sonntag begeistert.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Weißenberg. Drehsa, ein Ortsteil der Stadt Weißenberg, hat ganze 200 Einwohner. Wie René Biedermann vom Heimatverein Drehsa/Wurschen sagt, sind mindestens 150 von ihnen in die Vorbereitung des Kartoffelfestes mit einbezogen. Schon alleine die Ausgestaltung des Vereinshauses, die das fleißige Deko-Team in wochenlanger Vorarbeit herstellt, ist eine Augenweide. Überall tummeln sich lustige Puppengestalten, die zünftig mit den Früchten des Herbstes geschmückt sind. René Biedermann erzählt, dass viele Einwohner extra spezielle Pflanzen anbauen, die für die Kartoffelfest-Deko gebraucht werden. Zum Beispiel Lavendel. Der wird nach dem Fest in kleine Säckchen gestopft und bei der Seniorenweihnachtsfeier an die Teilnehmer verteilt.

Die Männer aus dem Ort sorgen dafür, dass das Parken der vielen Autos in geordnete Bahnen gelenkt wird. Sie leiten den Besucherstrom auf einen der beiden Parkplätze am Ortsrand. „Allerdings müssen wir uns nächstes Jahr was Neues einfallen lassen, denn der eine Parkplatz soll als Wohnbaufläche ausgewiesen werden“, weiß René Biedermann, der auch Stadtrat in Weißenberg ist. Und die Jungs von der Jugendfeuerwehr verdienen sich ein kleines Taschengeld, indem sie die von den Besuchern gekauften Fünf-Kilo-Kartoffelsäcke zu den Parkplätzen transportieren.

Erntefrische Kartoffeln im Angebot

Es ist seit Anbeginn des Kartoffelfestes eine gute Tradition, dass die Mitarbeiter der Agrarhandels- und Dienstleistungsgesellschaft (AHDL) Gröditz ihre frisch geernteten Knollen an die Besucher verkaufen. Peter Kießlich und Lehrling Marc Blank wuchten die Säcke vom Hänger. Die Agrargesellschaft Am Stromberg Gröditz, deren Tochtergesellschaft die ADHL ist, baut Kartoffeln eigentlich nur zum Verkauf im eigenen Hofladen in Kotitz an. Von den insgesamt 2 700 Hektar, die die Agrar-Gesellschaft bewirtschaftet, sind es ganze 16 Hektar, auf denen Kartoffeln angebaut werden.

Wie Peter Kießlich sagt, hat die Teilnahme am Kartoffelfest sehr zum Bekanntheitsgrad des Hofladens beigetragen. Denn die gute Qualität der hier angebauten Knollen spricht sich rum. Zumal ja die Besucherzahl von Jahr zu Jahr wächst. Auch diesmal sind die Kartoffeln der Sorte Laura der Renner. „Das sind eben richtige Allrounder, die für fast alles zu gebrauchen sind und sie schmecken einfach toll“, sagt Marc Blank. Doch die Männer haben diesmal auch die neue Sorte Goldmarie im Angebot, die das erste Mal auf den Feldern um Gröditz angebaut wurde.