Obercarsdorf. Über 50 Helfer sind am Wochenende beteiligt gewesen, um das Dorffest in Obercarsdorf zu einem besonderen Ereignis zu machen. Doch sie hatten einige Schwierigkeiten zu meistern. Hauptproblem war in diesem Jahr das wechselhafte Wetter am Sonnabend. „Wir haben das deutlich an den geringeren Zuschauerzahlen gespürt“, sagte Karin Fritzsche, die Vorsitzende des Vereins Obercarsdorf Event, der das Fest jedes Jahr auf die Beine stellt.

Dabei bedrückt sie noch ein anderer Punkt. Die fehlende Bereitschaft vieler Besucher, auch Eintritt zu bezahlen, macht es für den ehrenamtlich tätigen Verein schwierig, so ein Fest finanziell zu bewältigen. Am Sonnabend spielte die Band Overflight und trat die Showtanzgruppe Jumpcrew auf. „Das war auf jeden Fall der Höhepunkt unseres Programms. Die Tanzgruppe hat tolle Kostüme gezeigt. Und das ganze Programm mit Musik und Tanz hat von 20 Uhr bis 2 Uhr am Morgen gedauert“, berichtet Fritzsche. Solche Gruppen verlangen ihre Gage. Entsprechend hatten die Obercarsdorfer fünf Euro Eintritt verlangt. Jedoch waren viele Gäste nicht bereit, diesen zu bezahlen. „Sie haben sich ums Zelt rumgedrückt und sind erst später reingegangen, als wir keinen Eintritt mehr verlangt haben. Dann war es gut gefüllt“, erzählt Karin Fritzsche. Für den ehrenamtlich tätigen Verein und seine Kalkulation bringt das ein Problem. Die Vereinsmitglieder rechnen in den kommenden Tagen ab. „Danach müssen wir entscheiden, ob wir das Fest im nächsten Jahr in dieser Form wieder durchführen können. Wir hatten jetzt so viele Angebote wie noch nie in unserem Programm“, sagt Fritzsche.

Insgesamt stuft sie das Dorffest aber durchaus als Erfolg ein. Am Sonntag war das Wetter beständiger. Das hat auch wieder zu steigenden Besucherzahlen geführt. Beim Vogelschießen hat mit Bernd Baierl wieder ein Einheimischer aus Obercarsdorf den entscheidenden Schuss abgegeben. Er löste Marcus Liebert ab, der im vergangenen Jahr die Ehre des Schützenkönigs hatte.

Beim Publikum besonders gut angekommen ist die Ballonkünstlerin Heidrun Spiekermann, die aus Luftballons die verschiedensten Formen knotet. „Nicht nur die Kinder sind dort stehengeblieben. Sie hat auch viele Erwachsene begeistert.“ Ein weiterer Höhepunkt war die Greifvogelvorführung der Falknerei Kolo aus Königstein.

Nun rechnen die Obercarsdorfer das Wochenende ab und planen für Anfang September ein Fest für alle Helfer, ohne die das Dorffest nicht möglich wäre. Für ihre Mühe am vergangenen Wochenende werden sie mit dieser Einladung entschädigt. Das nächste öffentliche Fest ist für 1. Oktober geplant. Dann heißt es: In Obercarsdorf ist Kartoffelmarkt. (SZ/fh)