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Doppelte Rettung

Sonnabend war richtig Betrieb am Rauenstein in der Sächsischen Schweiz – aus zwei ganz unterschiedlichen Anlässen.

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© Marko Förster

Von Marko Förster

Großübung für die Kameraden der Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Dresden. Am Rauenstein bei Weißig trainierten die Retter verschiedene Einsatz- und Rettungstechniken. So wurde zum Bespiel ein Verletzter aus einer Felsspalte geborgen und eine weitere schwer verletzte Person mithilfe einer Korbtrage von einer Felswand abgeseilt. „Alle Szenarien werden so realitätsnah wie möglich nachgestellt, damit sich im Ernstfall unsere Retter an die geübten Abläufe erinnern und diese effektiv einsetzen können“, sagt Thomas Pfitzke, stellvertretender Leiter der Bergwacht Dresden. Die 34 Kameraden machten sich an vier Stationen für die kommende Saison fit. Es wurden unter anderem eine Seilbahn aufgebaut sowie der Bergauf- und -abtransport im schweren Gelände geprobt. Jedes Jahr im Frühjahr finden diese und ähnliche Übungen der Bergwacht statt.

Rainer Petzold (mit Hammer), Lutz Hohlfeldt und Revierförster Hartmut Schippers setzten später einen Schutzzaun.
Rainer Petzold (mit Hammer), Lutz Hohlfeldt und Revierförster Hartmut Schippers setzten später einen Schutzzaun. © M. Jäger

Fast zeitgleich mit der Rettungsübung versorgten Mitglieder des Sächsischen Bergsteigerbundes die durch Ausflügler heftig beanspruchte Natur am Rauenstein. Um eine beliebte Boofe und eine Kletterübungsstelle herum ist der Boden aufgrund der Trittbelastung besonders starker Erosion ausgesetzt. Der Mutterboden ist weitgehend weggelatscht, der freiliegende Sand wird schnell weggespült. Mitglieder des Kletterclubs T.K. Berglust 06 setzten am Sonnabend einen Zaun, der den gefährdeten Hang schützen soll. In zwei Wochen wollen die Kletterer dann innerhalb des Zauns junge Kiefern pflanzen, die mit ihren Wurzeln den Boden am weiteren Abrutschen hindern.