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Doppelt so viele Züge zwischen Dresden und Meißen

Ab Montag fahren mehr S-Bahnen im Berufsverkehr. Einige Waggons müssen aber noch umgerüstet werden.

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© Symbolbild/Norbert Millauer

Meißen/Dresden. Der ein oder andere Pendler könnte ab Montag noch Zeit für eine zweite Tasse Kaffee am Frühstückstisch haben. Statt zwei werden in Zukunft vier S-Bahnen pro Stunde vom Hauptbahnhof nach Meißen fahren, zumindest im Berufsverkehr. Zwischen 6 und 8 Uhr sowie 14 und 19 Uhr wird der Takt der Linie S1 verdichtet, teilt der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) mit. Streng alle 15 Minuten werden die Züge aber nicht abfahren können. Das sei wegen kreuzender Güterzüge, Regional-Express-Zügen sowie der teils parallel fahrenden S2 nicht möglich.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen die Fahrzeiten noch einmal angepasst werden. Die zusätzlichen Züge bestehen aus zwei Wagen. Diese werden in den ersten Monaten noch schrittweise mit Klapptischen und Überwachungskameras ausgestattet, heißt es. In der Hauptverkehrszeit werden sich somit lange Züge mit vier Wagen, und kurze abwechseln. Neue Waggons und Loks muss sich die Deutsche Bahn, welche die Dresdner S-Bahn betreibt, aber nicht zulegen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren einige Strecken im Freistaat an Mitbewerber verloren. Deshalb sind Fahrzeuge übrig. Ursprünglich sollten sie aus Sachsen abgezogen werden.

Bislang fahren die Bahnen auf dieser Linie noch alle 30 Minuten. Der VVO erhofft sich mit dem dichteren Takt nicht nur kürzere Wartezeiten, sondern auch Fahrgäste, die bislang nicht mit der S-Bahn zur Arbeit oder zur Schule gefahren sind. Immerhin fahren derzeit fast 14 500 Menschen täglich mit der S1 – rund 20 Prozent mehr als noch vor sechs Jahren. Und allein für den Haltepunkt Bischofsplatz erwartet die Bahn, dass sich die Zahl der Ein- und Aussteiger mit dem neuen Takt von 1 500 auf 3 000 verdoppelt.

Der Deal zwischen VVO und Bahn kam erst Ende letzten Jahres zustande. Das zusätzliche Angebot bedeutet Mehrkosten im niedrigen, mehrstelligen Millionenbereich. Insgesamt hat der VVO rund 99 Millionen Euro für den Eisenbahnverkehr. (SZ/sr)