Merken

Döbelner Region ist wenig präsent

Sylvia Jentzsch über das Leitbild des Landkreises

Teilen
Folgen
© André Braun

Das neue Leitbild des Landkreises Mittelsachsen liegt vor. Es soll zeigen, dass die Regionen, trotz ihrer Eigenheiten, in den zehn Jahren, in denen es den Landkreis gibt, zusammengewachsen sind, dass es sich lohnt, hier zu arbeiten und zu leben. Doch so wirklich spiegelt es das Zusammenwachsen nicht wider.

Es gibt lediglich einen Protagonisten aus der Region Döbeln, der abgebildet ist und sich äußern darf. Immerhin das Kurt-Schwabeinstitut für Sensortechnik in Waldheim wird erwähnt, und auch die Ausbildungsmesse in Döbeln findet – klein, aber fein – Beachtung. Neben der Burg Kriebstein wird Mildenstein und Heiner Stephan, der für sein Engagement für das Kloster Buch die erste Verdienstmedaille des Kreises erhalten hat, genannt.

Nun stellt sich die Frage, warum Leute aus anderen Regionen mehr Beachtung fanden. Vielleicht hätten sich mehr Bürger aus dem Altkreis Döbeln an der Umfrage beteiligen oder sich bei der Erstellung der Broschüre mehr einsetzen sollen. Wiedergefunden hätten sie sich allemal, denn die sechs Visionen, die aufgestellt worden sind, passen nicht nur auf den Landkreis Mittelsachsen.

Denn wer liebt seine Kinder nicht und wo bleiben die Menschen nicht gern in ihrer Heimat, wenn sie die passende Arbeit mit entsprechenden Verdienstmöglichkeiten finden? Bei den Visionen hätten die Macher der Broschüre etwas kreativer sein können, um Leute zu beeindrucken, die den Landkreis noch nicht kennen, ihn aber aufgrund der Besonderheiten, die Mittelachsen durchaus zu bieten hat, kennenlernen wollen. Da der Landrat sagte, dass die Visionen zu keinem Zeitpunkt wie eine Liste abgearbeitet werden, sondern ein permanenter Prozess sind, müsste es noch ein paar innovative Veränderungen geben.

E-Mail an Sylvia Jentzsch