Döbeln. Für Thomas Rost war es ein Heimspiel. Der Döbelner hat am Sonnabend den Höhepunkt des Heimatfestes gesetzt. Er sorgte für einen Rausch an Farben und Formen am Nachthimmel: riesige farbenfrohe Chrysanthemen, Goldweiden, Wasserfälle aus Feuer. Schon am Vormittag hatte er auf dem Schloßberg damit begonnen, seine Mörserbatterien aufzubauen. Nach einer Choreografie wurden die Kugelbomben elektrisch gezündet. Knapp 6 000 Schuss feuerte er in den Nachthimmel, davon 500 Bomben.
Bunt, laut, nass: Döbeln feiert
Döbelns OBM Hans-Joachim Egerer bei der Fest-Eröffnung.
Der Kletterparcours beim Kinder- und Familienfest der Döbelner Stadtwerke ist rege genutzt worden.
Die Mädels der AC/DC Coverband „Black Rosie“ haben sich ein irakisches Mädchen auf die Bühne geholt.
Im Riesenrad geht es auf in luftige Höhen. Von da aus haben Besucher einen tollen Blick auf die Stadt.
Bis tief in die Nacht war beim Döbelner Heimatfest auf dem Obermarkt was los. Die begehbaren Wasserbälle waren eine der Attraktionen.
Die Band „Schwoba Gwidd’r“ (Schwabengewitter) aus Heidenheim hat am Sonnabend auf dem Obermarkt schwungvolle Guggenmusik zu Gehör gebracht. Auch beim Festumzug am Sonntag haben sie viel gute Laune verbreitet.
Mit knallbuntem Schirm sind die Regenschauer auszuhalten.
Ein Hund bitteschön: Stelzenclowns haben für die Kinder lustige Luftballontiere geformt.
1035 Jahre in lebendigen Bildern
Die Dieselameise, Baujahr 1962, war bei der Stromversorgung im Einsatz. Die Stadtwerke ließen sie restaurieren.
Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer mit einigen Stadträtinnen und Stadträten wie anno dunnemals.
Wohl dem, der gefahren wird. Klaus Vogelgesang, einer von Doblyns Mimen, spielt den betrunkenen Ehemann.
König von Döbeln: Berno Ploß, Technischer Leiter des Döbelner Theaters, lümmelt beim Festumzug in majestätischer Pose vor seinem Hofstaat auf dem Wagen des Mittelsächsischen Theaters. Der Reichsapfel von König Berno ist in Zeiten der Europameisterschaft ein Fußball.
Beschwingt und bunt haben die Vereine den Festumzug mitgestaltet. Hier die Döbelner Dance Company.
So prachtvoll ließ man sich 1905 zur letzten Ruhe fahren. Der Leichenwagen gehört dem Bestattungsinstitut Illgen und ist auf Wunsch heute noch im Einsatz.
n Reih und Glied marschiert das Churfürstlich-Sächsische 3. Kreisregiment über die Kleine Kirchgasse. Die Mitglieder des Traditionsvereins haben auch beim Heimatfestspiel mitgewirkt – sehr lautstark mit Kanone und Musketen.
Die größten hatten einen Durchmesser von 15 Zentimetern und zündeten knapp 200 Meter über dem Schloßberg. „Weil es geregnet hatte, können wir auch Wasserfälle verschießen“, sagte Rost. Bei diesen scheinen sich Ströme von Feuer aus dem Himmel zu ergießen. Grundsätzlich sind Feuerwerke in einer Stadt nicht ohne, weil ein Sicherheitsabstand zur Bebauung einzuhalten ist. Die Feuerwehr musste deshalb die Wappenhenschanlage absperren und die Straßen in der Umgebung kontrollieren.
