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Kein Wettbewerb beim Narrenhäusel?

Das Interesse für den Wiederaufbau des Narrenhäusels an der Augustusbrücke hält sich bei Bauherren offenbar in Grenzen.

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© GHND e.V./Arte4D

Das Interesse für den Wiederaufbau des Narrenhäusels an der Augustusbrücke hält sich bei Bauherren offenbar in Grenzen. Auf die Ausschreibung des entsprechenden Grundstücks hat sich ein einziger Bieter gemeldet. Wie Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) im Stadtrat am Donnerstag mitgeteilt hat, hat dieser Bieter einen Kaufpreis deutlich über dem geforderten Mindestgebot von 700 000 Euro abgegeben. Der Bieter wolle das Haus entsprechend dem historischen Vorbild wieder aufbauen. Allerdings hat sich der Bieter nicht zu dem eigentlich geforderten Fassadenwettbewerb geäußert.

So sah das Narrenhäusel einst aus

Auf dieser Postkarte um 1900 ist das Narrenhäusel zu sehen.
Auf dieser Postkarte um 1900 ist das Narrenhäusel zu sehen.
Das Gebäude mit den zwei angedeuteten Rundtürmen wurde 1755 an der Augustusbrücke gebaut. Erbauen ließ es Joseph Fröhlich, der Hofnarr Augusts des Starken.
Das Gebäude mit den zwei angedeuteten Rundtürmen wurde 1755 an der Augustusbrücke gebaut. Erbauen ließ es Joseph Fröhlich, der Hofnarr Augusts des Starken.
Ab 1937 befand sich eine Gaststätte in dem Haus.
Ab 1937 befand sich eine Gaststätte in dem Haus.
Blick in den Garten des Narrenhäusels.
Blick in den Garten des Narrenhäusels.
Das Gebäude - hier auf einer Postkarte um 1935 - wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Name lebte aber zu DDR-Zeiten weiter, als sich dort in einem Flachbau eine Gaststätte befand.
Das Gebäude - hier auf einer Postkarte um 1935 - wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Name lebte aber zu DDR-Zeiten weiter, als sich dort in einem Flachbau eine Gaststätte befand.

Weitere offene Fragen betreffen die geforderten Stellplätze, die Lage der Erschließungsstraße sowie einen barrierefreien Aufzug. Ebenso unklar ist, wie das Gebäude an die Brücke angeschlossen werden soll. Laut Schmidt-Lamontain wird über diese offenen Fragen nun verhandelt. Bis Ende Juni könnte dann eine Vorlage zum Verkauf vorliegen. Stimmt der Stadtrat zu, könnte der Verkauf bis zum Jahresende abgeschlossen werden. (SZ/jr)