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Diskussion über Einbahnstraße

Die Zufahrt zu dem Gebäude wird jetzt gebaut – und ruft eine Debatte über die Sicherheit auf den Plan.

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© Symbolfoto/dpa

Von Antje Steglich

Zeithain. Der jetzige Wirtschaftsweg hinter den Gütern in Zeithain ist in einem sehr schlechten Zustand. „Die Straße an sich ist nicht reparabel“, sagt Bauamtsleiter Holger Koßwig mit Blick auf den fehlenden Unterbau. Dort noch Geld reinzustecken, mache keinen Sinn. Die Straße soll deshalb nicht nur neu gebaut werden, sondern auch ein kleines Stückchen nach Südwesten in Richtung Hort umverlegt werden. „Denn wenn schon ein Neubau, dann auf eigenem Grundstück“, so Holger Koßwig. Bisher verläuft der Weg größtenteils über ein Privatgrundstück, künftig soll er auf kommunalem Land liegen. Die Arbeiten dazu sollen bereits in diesen Tagen beginnen und etwa zwei Monate andauern, kündigt der Bauamtsleiter an. Sie werden von der Höptner Straßen- und Tiefbau OHG aus Liebschützberg ausgeführt, die Kosten liegen bei mehr als 90 000 Euro.

Im Vorfeld des Neubaus waren zwei Grundstückskäufe notwendig. Bereits Ende Juli stimmte der Gemeinderat dem Kauf einer etwa 750 Quadratmeter großen Fläche zu, die parallel zur Neudorfer Straße verläuft und die Kommune knapp 600 Euro kostet. Mitte August wurde nun außerdem beschlossen, eine weitere, 1 500 Quadratmeter große Fläche zu kaufen. Sie kostet 450 Euro und wird laut Gemeindeverwaltung als Verbindung zwischen dem Hortneubau und dem Kinderspielplatz benötigt. Der Kauf wurde ausdrücklich begrüßt: „So kommt auch wieder eine Dreckecke weg“, so CDU-Gemeinderat Frank Jastram.

Mit dem Neubau sollte nun zudem noch einmal das Thema Einbahnstraße diskutiert werden, fordert der Linken-Gemeinderat Heinz Rudolph. „Die Vernunft ist nicht da“, kritisiert er das Verhalten der Autofahrer vor allem zu den Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag. Da werde wild geparkt, gedrängelt und zu schnell gefahren, was ein echtes Sicherheitsrisiko sei. Ob die Einrichtung einer Einbahnstraße – die der Gemeindeverwaltung obliegen würde – das richtige Gegenmittel ist, bezweifelt Bürgermeister Ralf Hänsel (CDU) jedoch. „Der Nachteil ist, dass man dann in eine Richtung durchrauschen kann. Es gibt jetzt schon Beschwerden von Kindern und Eltern.“ Zudem befürchtet CDU-Rat Jörg Runow heftige Gegenwehr von den Eltern, die dann teilweise einen großen Umweg in Kauf nehmen müssten.

Im Detail ist das Thema jedoch noch nicht untersucht worden, so Bürgermeister Hänsel. Es soll deshalb demnächst noch einmal ausführlich in einer Sitzung des Technischen Ausschusses diskutiert werden.