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Direktor verlässt Bethanien

Am Donnerstag hat der Dr. Rudolf Lehle seinen letzten Arbeitstag. Was nun vor hat, hielt er offen.

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© Dietmar Thomas

Von Eric Mittmann

Großweitzschen. Er habe sich dem Gedanken des Generationenwechsels gefügt, sagte Dr. Rudolf Lehle am Dienstag während seiner Verabschiedung.

Am Donnerstag wird sich der Chefarzt und ärztliche Direktor des Fachkrankenhauses Bethanien in Hochweitzschen zum vorerst letzten Mal den Arztkittel überwerfen. Mehr als 23 Jahre lang prägte Lehle die Geschichte und die Entwicklung des Krankenhauses. Am Dienstag galt es nun, das Lebenswerk des noch amtierenden Direktors zu würdigen. „Schließlich ist es Dr. Lehle zu verdanken, dass es den Standort noch gibt“, wie es vonseiten der Krankenhausleitung hieß. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie nahm das Lob bescheiden an. „Ich spreche dabei gern von einem ‚wir‘. Die Erhaltung des Krankenhauses war schließlich eine Leistung, die ich nicht allein vollbracht habe.“

Die Aufarbeitung der Geschichte des Krankenhauses sowie das Einbringen von Kultur waren seine großen Anliegen, wie Lehle selbst sagte. „Darauf, wie es mit dem kulturellen Leben weitergeht, habe ich nun keinen Einfluss mehr.“

Gleichzeitig lobte der Direktor die Entwicklung, die das Krankenhaus während seiner Zeit vollzog. „Insgesamt bin ich zufrieden mit der Geschichte. Hochweitzschen hat heute einen anderen Ruf. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen sind wir die Lösung des Problems“, erklärte der Facharzt.

Welche Projekte er als Nächstes angehen möchte, hielt Lehle offen. „Ich werde sehen, was für mich drin ist. Derzeit gibt es einen großen Bedarf an Fachärzten“, so der Direktor. „Gleichzeitig ist da aber auch noch die kommunale Politik, in der ich ebenfalls bereits Erfahrungen sammeln konnte. Aufgrund meines Berufes war dies bisher allerdings nie das Hauptthema.“