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Diese Ausfahrt macht Probleme

Die Zufahrt zum Edeka-Parkplatz in Königstein hat ihre Tücken. Laut Stadtrat muss etwas passieren. Zuständig ist aber nicht das Rathaus.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Katharina Klemm

Königstein. Als im Oktober 2016 die Zufahrt zum Edeka-Markt von der Bundesstraße 172 fertiggestellt wurde, war die Freude groß. Eine Linksabbiegerspur sorgt nun für einen besseren Verkehrsfluss aus Richtung Struppen. Doch sie macht auch Probleme.

Schon kurz nach Öffnung der Zu- und Ausfahrt an der B 172 stellten die Königsteiner diese fest. Kurz gesagt: Die Ausfahrt ist schlecht einsehbar und daher gefährlich. Das führte laut Stadtrat bereits zu mehreren Unfällen. Um eine Lösung zu finden, fand bereits am 21. Februar eine Begehung mit Vertretern von Edeka, der Polizei, des Landesamts für Straßenbau und Verkehr, des Ordnungsamts sowie des Landratsamts statt, so Bürgermeister Tobias Kummer (CDU). Welche Probleme gibt es im Einzelnen und welche Lösungen wären möglich?

Problem 1: Die Ausfahrt

Will ein Autofahrer vom oberen Parkdeck des Edeka-Parkplatzes nach rechts auf die Bundesstraße fahren, ist der aus Königstein kommende Verkehr wegen des angrenzenden Geländers sehr schlecht zu sehen. Langsam muss man sich zur Straße vortasten, bis man mit dem vorderen Fahrzeugteil schon auf der Straße steht. Erst dann sieht man genug. Ein Stadtrat schlug bereits vor, einen Verkehrsspiegel anzubringen, um die schwer einsehbare Situation zu entschärfen.

Problem 2: Die Höhenbeschränkung

Fahrzeuge, die höher als zwei Meter sind, dürfen von der B 172 nicht auf das obere Parkdeck einbiegen. Kurz vor der Einfahrt weist zwar ein Schild auf die Begrenzung hin. Ortsunkundige würden das jedoch häufig übersehen und stünden dann mit ihrem Wohnmobil in der Linksabbiegerspur, so Tobias Kummer. An dieser Stelle zu rangieren sei wegen der Fußgängerquerungshilfe schwierig, wegen des Verkehrs aus Richtung Struppen auch gefährlich. Vorschlag der Stadt: Es sollte ein besser sichtbares Schild angebracht werden, mit einem Hinweis auf die untere Einfahrt, die auch Wohnmobile nutzen können.

Problem 3: Die fehlende Markierung

Der aus Stadtmitte hinauf führende Fußweg endet auf dem Parkplatz direkt auf Höhe des Fahrwegs der Autos, so Tobias Kummer. Das sei gefährlich. Es wurde daher vorgeschlagen, eine Art Zebrastreifen vom baulichen Ende des Gehwegs bis zum Eingang des Marktes zu gestalten. Außerdem fehle insgesamt eine Markierung für die Verkehrsführung auf dem Parkdeck. Man sollte diese sicherheitsrelevanten Markierungen anbringen und über eine Einbahnstraße auf dem Deck nachdenken.

Passiert ist laut Bürgermeister seit dem Begehungstermin nichts. Regelmäßig fragen Stadträte nach, ob Edeka sich bereits geäußert habe. Aber auch auf Briefe im Mai und Mitte Juli habe man noch keine Antwort erhalten, so Tobias Kummer. Konkret wollte sich die zuständige Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen auch auf eine Anfrage der SZ nicht zu den von der Stadt angesprochenen Problemen äußern. Sie teilte lediglich mit, dass es diverse Abstimmungsgespräche mit Königstein gegeben habe und man die gemachten Vorschläge prüfen und sukzessive umsetzen werde, hieß es aus dem Vorstandsbüro. Ob und inwiefern sich die Situation für Autofahrer bessern wird, bleibt also offen.