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Diebe stehlen Medizintechnik aus Görlitzer Krankenhaus

Der Schaden für das Carolus-Krankenhaus soll rund 400 000 Euro betragen. Organisierte Banden könnten dahinterstecken.

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© dpa

Görlitz. Das Görlitzer Carolus-Krankenhaus ist in der Nacht zu Donnerstag Ziel von Dieben geworden. Sie haben Behandlungs- und Diagnosetechnik im Wert von 400 000 Euro gestohlen, bestätigte die Görlitzer Polizei am Freitag gegenüber der SZ. Es handelt sich dabei um endoskopische Geräte zur Untersuchung von Lunge, Darm und Magen, beispielsweise für Darm- und Magenspiegelungen. Die Medizintechnik war erst in den vergangenen Jahren angeschafft worden.

Für das Malteser-Krankenhaus ist das ein schwerer Schlag. Endoskopische Untersuchungen sind zum großen Teil Voraussetzungen für chirurgische Eingriffe. Die Chirurgie wiederum ist ein wichtiges Standbein für die Klinik im Görlitzer Stadtteil Rauschwalde, sie ist beispielsweise für Darm- und Lungen-OPs bekannt. Prokurist Christoph Wilkowski erklärte gegenüber dem Sender „Radio Lausitz“, dass die Versorgung der Patienten weiter gewährleistet sei.

Andere Krankenhäuser würden demnach die Untersuchungen übernehmen. Auch sollen die gestohlenen Geräte schnellstmöglich ersetzt werden. Die Täter drangen durch eine Tür in die Endoskopie des Krankenhauses ein, die Abteilung liegt im Erdgeschoss. Anschließend räumten sie die teure Medizintechnik raus, darunter sind Ultraschallgerät, Monitore, Untersuchungstürme und dergleichen mehr.

Das Carolus ist nicht das erste Krankenhaus in der Region, das von einem solchen Diebstahl betroffen ist. Nach SZ-Informationen sollen dazu bereits auch Kliniken in Deutschland wie die Uniklinik Dresden, und in Österreich gehören. Die Polizei vermutet professionell agierende Diebesbanden als Täter, deren Auftraggeber in Südeuropa sitzen. Die gestohlenen Geräte können in Deutschland auch nicht verwendet werden, weil sie von den Herstellern mit Nummern ausgestattet sind. So ist sofort festzustellen, woher das Gerät stammt. (szo/sb/dab)