Von Antje Steglich
Landkreis. Lichter in den Tannen, ein großer Schwibbogen und ein Herrnhuter Stern beleuchten jeden Abend den Garten von Herbert Pilz. Der ganze Stolz des Rentners aus Bobersen ist aber eine 3,50 Meter hohe Pyramide. „Die stammt aus Mautitz und ist ein echtes Unikat“, sagt Herbert Pilz. Vor sieben Jahren hat er sie von einem Bekannten anfertigen lassen – ganz nach seinen eigenen Vorstellungen mit einer Hirschfamilie, mit Tannenbäumen, Waldarbeitern und vielen Lichtern. Zudem zieren die Umrisse der Schlösser Bärenstein, Poel, Scharfenstein und Auersperg die Pyramide. Die wird im Advent immer dort aufgestellt, wo im Sommer die einjährigen Blumen blühen. Doch nicht nur Herbert Pilz und seine Frau genießen den weihnachtlichen Anblick, auch von Passanten habe er schon viel Lob bekommen. Vor allem Kinder kämen gern auf den Hof, um die Pyramide aus der Nähe zu bestaunen.
Weihnachtliche Häuser
Sowieso mache man die viele Weihnachtsdeko ja vor allem für die Passanten, findet auch Birgit Rauschenbach. Seit etwa 20 Jahren schon verwandelt sich ihr Häuschen in Poppitz zur Adventszeit in ein Weihnachtsmärchen. Neben vielen bunten Lichterketten und einer Art Lichter-Wasserfall können in ihrem Garten Schwibbogen, eine große Krippe, Rentiere, Eisbären, Schneemänner und Robben bewundert werden. Auf der Bank vor dem Haus hat es sich zudem der Weihnachtsmann für ein kleines Nickerchen gemütlich gemacht. Und am späten Nachmittag steht oft noch ein singender Weihnachtsmann am Tor. „Für die Kinder, damit die was zum Gucken haben“, sagt Birgit Rauschenbach.
Vandalen trüben Freude
Zwei bis drei Stunden, am Wochenende etwas länger beleuchtet sie ihr Haus. Über zu hohe Stromkosten macht sie sich dabei keine Sorgen: „Das sind ja alles LEDs. Ich musste noch nie was nachzahlen“, so die Poppitzerin. Allerdings sei das Verkabeln schon sehr umständlich, weshalb sie sich schon das eine oder andere Mal gefragt hat, ob sie die Deko doch lieber in der Garage lässt. Vor allem, nachdem Unbekannte vor wenigen Tagen ein Lichternetz kaputt geschnitten haben. „Wir waren so erschrocken. Hier ist noch nie etwas passiert“, so Birgit Rauschenbach. „Da hat man gleich keine Lust mehr.“ Doch Poppitz ohne Weihnachtshaus – das kann sie sich nicht vorstellen. Umso mehr freut sie sich über die neuen Nachbarn von Gegenüber. Die haben in diesem Jahr auch schon mit diversen Lichterketten, Weihnachts- und Schneemännern dekoriert. „Und das wird bestimmt noch mehr“, vermutet sie.
In den vergangenen Jahren immer mehr ist auch die Weihnachtsdekoration an der Merzdorfer Straße in Riesa geworden. Besonders auffällig ist das Einfamilienhaus mit der großen Bahnhofsuhr, den beiden Schwibbögen und den beleuchteten Schneeflocken am Zaun, verrieten Leser nach dem Aufruf der SZ, besondere Weihnachtshäuser zu nennen. Ein Spaziergang im Wohngebiet zwischen Merzdorfer und Alleestraße lohne sich, hieß es.