Von Franz Herz
Schmiedeberg. Die Dominosteine, mit denen Konrad Pfützner und Susanne Vogler zu Johann Lafer nach Koblenz gereist sind, haben den Sieg gebracht. Die Schmiedeberger Bäcker und Konditoren sind weitergekommen in die nächste Runde von Johann Lafers Sendung „Deutschlands bester Weihnachtsbäcker“.
Konrad Pfützner und sein Team haben sich etwas getraut und das hat sich ausgezahlt.
Erstens war es mutig, den Juroren eine österreichische Spezialität zu präsentieren. Denn Eveline Wild, die Konditorenweltmeisterin, die das Gebäck geprüft hat, ist selbst Österreicherin. Sie weiß natürlich aus ihrer Heimat genau, wie dieses Gebäck schmecken muss. Aber Konrad Pfützner hat ein Jahr lang in Oberösterreich gearbeitet, daher versteht auch er etwas von habsburgischen Leckereien. Aber Eveline Wild war nicht ganz begeistert. „Im Mittelfeld der Esterhazy-Schnitten, die ich bisher gegessen habe“, ordnete sie das Gebäck ein.
In der ersten Runde hatten Eveline Wild und Ian Baker, der Patissier des Jahres 2015, rein zufällig eine Birnen-Karamel Torte aus der Pfütznerschen Auslage genommen. Die hat die beiden komplett überzeugt, bis auf einen Kritikpunkt. Die Birnen waren für Ian Bakers Geschmack etwas zu fest. Der zweite mutige Schritt hat Pfützners dann den Tagessieg gebracht. Johann Lafer hat den Teams die Aufgabe gestellt, Dominosteine zu kreieren. Vater Thomas Pfützner hatte die früher, zu DDR-Zeiten noch, im Angebot.
Nachtschicht vor dem Auftritt.
Aber für seinen Sohn und Konditormeisterin Susanne Vogler war es eine neue Herausforderung. Die haben sie aber mit Schwung angepackt und entschieden, den Dominos einen besonderen Pfiff zu geben. Sie haben sie mit Quittengelee, verfeinert mit Orangen und etwas Ingwer hergestellt. Mit diesen Dominos im Gepäck sind sie dann nach Koblenz gefahren, wo Johann Lafer die sächsischen Bäcker im kurfürstlichen Schloss erwartet hat. Vater Thomas Pfützner blieb erst noch zu Hause, weil jetzt in der Vorweihnachtszeit sehr viel zu tun ist im Betrieb.
In Koblenz haben währenddessen die Schmiedeberger Dominosteine mit dem Gelee, das so schön weich war und obendrein noch exquisit geschmeckt hat, sogar dem Sternekoch Lafer einen besonderen Genuss bereitet. Sie gaben den Ausschlag, dass Pfützner den Tagessieg erreicht hat vor den beiden Konkurrenten aus Dresden und Zschopau. Sofort als er das erfahren hatte, rief Konrad Pfützner seinen Vater an. Denn die nächste Ausscheidungsrunde lief am nächsten Tag in Koblenz in der Bäckereifachschule. Thomas Pfützner ließ sich nach Dresden zum Bahnhof fahren und kam nachts um 1 Uhr in Koblenz an. Wie sich die Schmiedeberger im Wochenfinale dann behauptet haben, können die Fernsehzuschauer bereits an diesem Mittwoch, dem 16. Dezember, sehen. Konrad Pfützner ist aber optimistisch, dass er und sein Team sich auch dort gut schlagen werden.
Eines steht auch schon fest: Die Schmiedeberger Bäckerei wird ab sofort wieder Dominosteine in ihr Angebot aufnehmen. „Die heißen dann Johanns Dominosteine“, kündigt der Juniorchef an. Aber wer weiß, wenn sie sich weiter gut in der Backshow des ZDF behaupten, müssen sie auch noch andere neue Produkte ins Sortiment aufnehmen.