Die Fotografin Christine Starke porträtiert mehr als 80 Frauen. Sie alle führen ihre Geschäfte in der Neustadt. Wie wird es in zehn Jahren sein?
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Nadja Laske
Sehen und gesehen werden. Ohne Glamour. Die Fotografin hat diese Frauen im Blick, und sie schenken dieser Beachtung ihre Aufmerksamkeit. Scheinbar nur einen Moment, so als wendeten sie sich gleich wieder einem Kunden zu. Mehr als 80 Unternehmerinnen hat Christine Starke porträtiert. Damit begann sie im Frühjahr 2015 und hielt sich dabei eng an ihr Vorhaben, nur Selbstständige zu besuchen, die ihr eigenes Geschäft in der Äußeren Neustadt führen.
Selbstständige in Dresden-Neustadt
„Auf die Idee bin ich gekommen, weil sich unser Viertel verändert.“ Große Einkaufszentren sind entstanden. Im Gegenzug stehen mehr kleine Läden leer als früher. Das beobachtet Christine Starke, die seit fast 35 Jahren im Szeneviertel lebt und arbeitet. Neue Geschäfte öffnen, schließen wieder. Kommen und Gehen – was wird überwiegen? Gibt es in zehn Jahren noch diese Vielfalt, für die die Neustadt bekannt ist und wofür die Neustädter sie lieben? „Ich muss jetzt festhalten, was hier lebendig ist, um später vergleichen zu können“, sagt die Fotografin.
Ein Jahr Zeit hatte sich Christine Starke für ihr Projekt gegeben. Nun ist es vorerst beendet und mündet in die aktuelle Ausstellung „Die Selbstständigen“, zu sehen im Kunsthaus Raskolnikow, im Ziegelwerk in der Böhmischen Straße 15, im Tendresse in der Rothenburger Straße 44 und im Atelier Starke Fotografen, Louisenstraße 6.