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Die Tage des Kuxberg-Kreisels sind gezählt

Es läuft rund. Trotzdem soll der Kreisverkehr keine Dauerlösung werden. Die Stadt Dohna will das nicht einfach so hinnehmen.

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© Katja Frohberg

Von Heike Sabel

Dohna. Manchmal kommt es den Autofahrern so vor, als gäbe es ihn schon immer, den Kreisverkehr am Dohnaer Kuxberg. Nach der anfänglichen Skepsis bewährt er sich seit vergangenem Oktober. Das ist ein gutes Zeichen, dachte sich Dohna. Die Stadt wünscht sich nämlich, der Kreisverkehr könnte bleiben, auch wenn er als Umleitung für den Bau der Brücke auf der Weesensteiner Straße nicht mehr gebraucht wird. Diesem Wunsch erteilt das Landesamt für Straßen und Verkehr jetzt eine Absage. Es habe keine diesbezüglichen Pläne, sagt die Behörde auf Nachfrage. Der Landkreis hatte zuvor schon angekündigt, das Provisorium nach Ende der Brückenbauarbeiten voraussichtlich im Herbst wieder zu entfernen. „Eine dauerhafte Lösung ist die vorhandene Anlage nicht“, sagte die zuständige Amtsleiterin Martina Fehrmann.

Dabei entschärfe der Kreisverkehr die unübersichtliche Situation am Kuxberg. Dort gab es vor dem Kreisel einige Probleme. Eines ist die Straße aus Richtung Köttewitz. Wer hier früher nach rechts abbiegen wollte, musste so weit auf die Straße fahren, um den Verkehr einzusehen, dass es schon gefährlich war.

Ein anderes Problem steht dem dauerhaften Kreisel im Weg: Das starke Gefälle aus Richtung Müglitztal sei ein nicht zu unterschätzender Nachteil, sagt Martina Fehrmann. Vor allem im Winter. Der Aufwand, die Straße bei Schnee befahrbar zu halten, sei sehr groß. Trotzdem, eine kleine Hoffnung hatte der Kreis noch gehabt: „Eine Änderung des Bereichs kann nur auf der Grundlage entsprechender Knotenpunktsplanungen erfolgen.“ Die Entscheidung darüber lag beim Landesamt – und damit war die Hoffnung gestorben.

Für Bürgermeister Ralf Müller (CDU) und die Stadt Dohna ist der Kreisverkehr nach wie vor die bessere Lösung. Deshalb plädiert er auch für das Vergrößern und eine Dauerlösung nach dem Ende der Brückenbauarbeiten im Herbst. Dass ein ständiger Kreisverkehr inzwischen gestorben ist, weiß Müller offiziell noch nicht. „Sollte sich das verdichten, werden wir sicher aktiv werden“, sagt Müller. Was immer das bedeutet.