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Die Sicherungen fliegen raus

Räte vergeben viele Aufträge für das Verwaltungsgebäude an der Molkereistraße. Das wird auch höchste Zeit.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Die Mitarbeiter der Firma Elektro Harry Freiberg werden sich wohl vorkommen wie in einem Museum. So zumindest sieht es im Elektroraum der Gemeindeverwaltung an der Molkereistraße aus. „Die Instandhaltungsarbeiten sind dringend notwendig. Die Elektrik stammt noch aus DDR-Zeiten“, so Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). In den Jahren zuvor sei zwar immer wieder in das Gebäude investiert worden. Da es kein Fördergeld gab, wurde aber auch viel verschoben.

Nun sollen für das Verwaltungsgebäude an der Molkereistraße etwa 91 000 Euro ausgegeben werden. Für die notwendigen Arbeiten hat die Gemeinde Fördergeld aus dem sogenannten Investkraftpaket beantragt. Die Kommune hofft auf eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 62 000 Euro.

Zur Ratssitzung vergaben die Räte viele Aufträge, um die Haustechnik im Gebäude an der Molkereistraße auf Vordermann zu bringen. Den Auftrag für die Erneuerung der Elektroverteilung in Höhe von 7 000 Euro erhielt die Firma Harry Freiberg aus Limmritz. Mit der Umstellung der Heizung von Öl auf Gas wurde die Firma Brückner aus Ostrau beauftragt. Sie gab mit 14 000 Euro das wirtschaftlichste Angebot ab. Auch die Trinkwasserleitungen im Gebäude müssen dringend erneuert werden. Die in den umgebauten Büros sind es schon. „Eine Neuinstallation in den unteren Etagen und Lagern ist nicht erfolgt. Es handelt sich zum Teil um alte Stahlleitungen“, so Dirk Schilling.

Bei Wasserabstellungen sei es notwendig, dass bis zu einer halben Stunde die Leitung gespült werden muss, bis wieder klares Wasser fließt.

Drei Firmen wurden zur Angebotsabgabe aufgefordert, zwei gingen ein. Den Auftrag erhielt die Firma Brückner, die mit 13 000 Euro das günstigste Angebot abgegeben hat. Doch nicht nur die Leitungen und die Elektrik müssen in Ordnung gebracht werden. „Durch die zahlreichen offenen Lüftungsschächte, der früheren Nutzung des Gebäudes als Molkerei geschuldet, und die undichte Dachhaut dringt Regenwasser in das Lager des Bauhofes ein“, sagte Dirk Schilling. Die Öffnungen werden zurückgebaut und verschlossen. Die 100 Quadratmeter große Fläche erhält eine neue Dachhaut. Den Auftrag übernimmt die Firma Litzke Dachdecker aus Ostrau, die mit ihrem Angebot von rund 4 000 Euro unter der Kostenschätzung blieb. In den Räumen der Bauverwaltung werden die Fenster erneuert und Rollladenkästen montiert. Das übernimmt die Firma Mahrenholz aus Ostrau.

Auch die Dachfläche auf der Nordseite muss in Ordnung gebracht werden. Die Räume der Verwaltung können derzeit nicht mehr genutzt werden, weil Regenwasser durch die Decke dringt. Die Dachfläche muss abgedichtet und ein neuer Belag aufgebracht werden. Dann können die Zimmer als Archiv genutzt werden. Die Sanierung dieses Daches übernimmt der Dachdeckerbetrieb Kunze aus Zschaitz-Ottewig. Er nahm an der beschränkten Ausschreibung teil und liegt mit seinem Angebot von knapp 20 000 Euro unter der Kostenschätzung. Die Aufträge sollen im zweiten Halbjahr realisiert werden.

Nicht nur im Verwaltungsgebäude an der Molkereistraße wird in den nächsten Wochen gebaut. Auch im Rathaus an der Karl-Marx-Straße wird die Heizung von Öl auf Gas umgestellt. Das übernimmt die Firma Litzke aus Rittmitz.