Döbeln. Es hat den Anschein, als wäre es ein ganz normaler Schultag. Aber es ist ein Sonnabend, an dem das Schulhaus am Körnerplatz von Stimmengewirr und Lachen erfüllt ist. Da der Unterricht für die fünften und sechsten Klassen in diesem Gebäude erfolgt, hat das Lessing-Gymnasium zum Tag der offenen Tür auch dorthin eingeladen. Die Neulinge sollen die Gegebenheiten dort kennenlernen. „Wer möchte, kann später auch an einer Führung durch den Hauptstandort des Gymnasiums teilnehmen“, sagt Schulleiter Michael Höhme.
Vielseitige Angebote
Eine, die ab kommendem Schuljahr in das Lessing-Gymnasium gehen wird, ist Nele Morgenstern aus Döbeln. Sie ist mit ihrer Mutti gekommen. Geführt von Schülerlotsin Anni Winkler gehen sie und Maja Hermann, die ebenfalls in Döbeln wohnt, durch das Schulhaus. Besichtigt werden die Fachkabinette für Sprachen, Naturwissenschaften und Kunst. In einem Raum sind auf einer Leinwand Fotos und Bilder von der Projektwoche Wintersport der sechsten Klassen zu sehen. Im Lateinkabinett können die Viertklässler ihre Personalien in einen Pass eintragen. Die Fragen dazu stehen in lateinischer Sprache auf der linken Seite des Ausweises. Am Ende des Rundgangs gefällt es Nele im Kunstraum am besten. Dort sind Bilder ausgestellt, die Schüler im Unterricht angefertigt haben. Außerdem dürfen im Unterricht gebastelte Brillen anprobiert werden. Für Neles Mutti steht fest, dass sie ihre Tochter im Lessing-Gymnasium anmeldet.
Russomobil weckt Interesse für russische Sprache
Ein Höhepunkt des Tages der offenen Tür an der Körnerplatzschule ist das Russomobil, ein Sprach- und Kulturinstitut auf Rädern zur Förderung der russischen Sprache. Es soll Schülerinnen und Schülern, die vor der Wahl stehen, eine zweite, dritte oder gar vierte Fremdsprache zu lernen, Interesse an der russischen Sprache wecken.
Auch am Martin-Luther-Gymnasium in Hartha und an fünf Oberschulen sehen sich Viertklässler mit ihren Eltern um. Genau wie im Lessing-Gymnasium begleiten in Hartha Schülerlotsen die Grundschüler in die Unterrichtsräume. Jenny Kaiser und Tochter Amelie sowie Annett Bumke und Tochter Colleen wohnen in Leisnig. Beide Mädchen wollten schon von der ersten Klasse an aufs Gymnasium. Beide haben auch die Bildungsempfehlung dafür bekommen. Mutti Jenny Kaiser besuchte schon das Harthaer Gymnasium. Die Mutter von Colleen hat in Döbeln das Abitur erworben. Die Mädchen waren bereits im November zum „Zwergenalarm“ im Harthaer Gymnasium. Die Veranstaltung ist für Viertklässler gedacht, die aufs Gymnasium gehen möchten. Dabei können sie sich erstmals in der weiterführenden Schule umschauen. Amelie und Colleen hat es im Gymnasium sehr gut gefallen. Ihre Eltern haben sie dort auch schon angemeldet.
Im Martin-Luther-Gymnasium können nicht nur die Klassenräume und Fachkabinette besichtigt werden. In der HarthArena können sich die Kinder und ihre Eltern auch über die Ganztagsangebote informieren. Die reichen von Mangamalen, über die AG Modeleisenbahn, Terraristik, Fotografie bis hin zu Musik und Tanz. (he)