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Die Pläne für die „Strandperle“

Das Restaurant an der Talsperre Malter ist derzeit geschlossen. Hoffnungen ruhen auf dem Betreiber des Dresdner Waldmax.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Franz Herz

Seifersdorf/Dresden. Matthias Schindler und die „Strandperle“ am Strandbad Seifersdorf, das gehört seit den 1980er-Jahren zusammen. Der Koch hat das Haus neben dem alteingeführten Namen „Strandperle“ auch als „Schindlers Restaurant“ bezeichnet. Doch jetzt haben sich die Wege getrennt. Schindler kocht in der neu eröffneten „Alten Sattlerei“ in Dippoldiswalde. Die „Strandperle“, wo er Pächter war, hat derzeit geschlossen. Sie liegt auf Seifersdorfer Flur direkt an der Talsperre Malter.

Das Gebäude gehört Dietmar Schulze, der mit seinem Familienbetrieb „Ernst Schulze Fleischerei und Feinkost GmbH“ mehrere Filialen in Dresden, einen Cateringservice und die Ausflugsgaststätte „Waldmax“ am Rande der Dresdner Heide betreibt. „Wir wollen auf jeden Fall die `Strandperle´ weiterführen“, sagt Olaf Voge, Assistent der Geschäftsleitung bei Schulze. „Eine mögliche Wiedereröffnung hängt davon ab, wie schnell wir geeignete Leute bekommen.“ In nächster Zeit sind auch Sanierung und Renovierungsarbeiten geplant, wenn die abgeschlossen sind, dann sollte die „Strandperle“ wieder in Betrieb gehen. Aber diese Pläne stehen alle unter dem Vorbehalt, dass Schulze Mitarbeiter oder Pächter findet, welche die „Strandperle“ führen.

Wenn die Badesaison wieder beginnt, wird es aber mit Sicherheit wieder eine Imbissversorgung für die Badegäste geben. Das hat die „Strandperle“ schon immer angeboten, parallel zum Feinschmeckerangebot im Restaurant. Das Imbissangebot, hängt nicht davon ab, ob ein Koch für das Restaurant gefunden wird. Das kann die Fleischerei aus ihrem Angebot mit abdecken. Dazu gehören ja auch Catering und Partyservice.

„Waldmax“ als Vorbild

Voge verweist auch auf die Erfahrungen seines Unternehmens mit der Gastronomie. Das zeigt sich daran, wie Schulze den „Waldmax“ in Dresden entwickelt hat. Mitte der 1990er-Jahre hatte sein Vater das leerstehende Café von der Treuhand erworben, bis auf die Grundmauern abgerissen, für einen Millionenbetrag originalgetreu wieder aufgebaut und 1996 als „Waldmax“ neu eröffnet. Die Familie Schulze hat die Gaststätte dann weiter ausgebaut und bewirtschaftet dort heute 400 Plätze. Sie hat also Erfahrung mit der Gastronomie und ihre Spezialform einer Ausflugsgaststätte. Olaf Voge ist daher auch optimistisch für die „Strandperle“ an der Talsperre Malter. Er sagt: „Was wir anpacken, wird auf jeden Fall etwas Vernünftiges.“

Das wäre auf jeden Fall gut für das touristische Angebot an der Talsperre Malter. Sowohl die regelmäßigen Gäste der Strandperle als auch die Tagesgäste, die im Rahmen eines Badeaufenthaltes nur einmal eine Kleinigkeit auf die Hand essen wollen, haben die „Strandperle“ geschätzt, einerseits wegen der Qualität der Speisen, andererseits wegen ihrer besonderen Lage. Vom Restaurant kann man direkt an den Strand gehen, außerdem haben die Gäste einen schönen Blick aufs Wasser und, wenn sie im richtigen Moment vom Essen aufblicken, auch auf die Weißeritztalbahn, wenn diese auf der gegenüberliegenden Seite vorbeidampft.