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Die Oberschule wird hübsch gemacht

Nach der Baupause im Sommer wird in Geising weitergewerkelt. Es gibt noch viel zu tun.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Geising. Gert Flach setzt das Stemmeisen an. Dann lässt der Mitarbeiter der Firma HTS aus Freiberg die Hebelgesetze wirken. Krachend fällt die Platte zu Boden. An der Schräge des Klassenzimmers kommt der gute alte Dämmstoff aus DDR-Zeiten zum Vorschein. „Der erfüllt nicht die aktuelle Vorgaben“, sagt Andreas Gabler. Er leitet das Bauamt in Altenberg und die Arbeiten an der Oberschule in Geising. Hier habe die Stadt Altenberg in den letzten Jahren viel getan, um den Brandschutz zu verbessern. Dennoch sei man damit immer noch nicht fertig, sagt er und zeigt auf den Dämmstoff, der ausgetauscht werden muss. Auch die schmalen Zwischenwände im Dachgeschoss des Schulanbaus mussten herausgerissen werden. Es ist viel zu tun, sagt er. Denn die Stadt müsse auch die alten Türen gegen Brandschutztüren austauschen.

Bauamtsleiter Andreas Gabler vor dem Anbau mit dem großen Fenster. Auch dieses soll ausgetauscht werden.
Bauamtsleiter Andreas Gabler vor dem Anbau mit dem großen Fenster. Auch dieses soll ausgetauscht werden. © Egbert Kamprath
Dieses Klassenzimmer im Obergeschoss ist demnächst dran.
Dieses Klassenzimmer im Obergeschoss ist demnächst dran. © Egbert Kamprath

Eigentlich sollte das in den Sommerferien passieren. Doch die Stadt hatte bei den Ausschreibungen kein Glück. Wie in der Junisitzung des Stadtrates bekannt wurde, gingen zu ausgeschriebenen Arbeiten entweder gar keine Angebote ein. Oder aber diese waren so hoch, dass sie den Kostenrahmen gesprengt hätten. Der Stadt blieb nichts anders übrig, als die Arbeiten zu verschieben. Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) bedauerte damals und versprach, es noch mal über den Sommer zu versuchen. Und so war’s.

Diesmal hatte die Bergstadt mehr Glück. Es gingen mehrere Angebote ein, sagt Gabler. Einige lagen über, andere unter den Kostenschätzungen. Deshalb konnte die Stadt hier Arbeiten an dem Schulgebäude fortsetzen. Allerdings nur mit halber Kraft. Denn Stadt und Bauleute müssen auf die Schule Rücksicht nehmen. „Wir haben den Bauablauf mit der Schulleitung abgestimmt“, sagt Gabler. Damit die Schule möglichst viele Räume weiter nutzen kann, wird nur Stück für Stück saniert. Eine provisorische Wand sorgt zum Beispiel dafür, dass das bereits sanierte Nähzimmer vom Altbau aus betreten werden kann, ohne das die Schüler und Lehrer durch die Baustelle laufen müssen.

Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten auf das Dachgeschoss im Anbau. Bis Ende Dezember sollen hier alle Decken und Wände erneuert sein. Auch die Elektroleitungen werden ausgewechselt. Die Wände werden gemalert und der Fußboden ausgetauscht. An der Lehrküche, die sich ebenfalls im Dachgeschoss befindet, wolle man die Eingriffe so gering wie möglich halten, sagt Gabler. Er hofft, dass die Arbeiten Dachgeschoss bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden können.

In den Herbstferien soll indes der nächste Bauabschnitt folgen. Dann werden die Klassenzimmer und alle anderen Räume auf den unteren Etagen des Anbaus saniert. „Zuerst werden wir die Elektroleitungen erneuern, dann die Türen“, sagt Gabler. Auch hier wird der Fußboden ausgetauscht, die Decken und Wände gemalert. Zum Ende der Winterferien sollten die Bauarbeiter den Anbau verlassen haben. Dann geht’s im Altbau weiter.

Auch hier wird die Stadt Altenberg zunächst weiter am Brandschutz arbeiten. Es wird eine Brandmeldeanlage und Rauchabzüge installiert. Anschließend werden auch die Elektroleitungen erneuert, dann die Türen und die Fußböden. „Natürlich werden wir auch hier die Wände malern“, sagt Gabler. Ende der Sommerferien sollte – so der Plan der Stadt – der Innenausbau der Oberschule abgeschlossen sein. Ob der aufgeht, hängt auch von den weiteren Ausschreibungsergebnissen ab. Insgesamt stehen der Stadt 1,2 Million Euro zur Verfügung. Offen ist, wann die Fassade und die Außenanlagen der Schule auf Vordermann gebracht werden. „Dafür wurden noch keine Fördermittel beantragt“, sagt Gabler.

Klar ist indes, dass die Arbeiten nicht gerade billig sein werden. Nach ersten Schätzungen dürfte allein die Fassadensanierung rund eine Million Euro kosten.