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Die neue Zahnärztin von Oppach

Karin Noffke führt jetzt die Praxis ihrer Freundin weiter. In Sachen moderne Zahnmedizin hat sie viel vor.

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© Matthias Weber

Von Andreas Herrmann

Oppach. Mit Karin Noffke gibt es jetzt in Oppach eine neue Zahnärztin. Aber ihre Patienten kennen sie längst, was daran liegt, dass ihre Vorgängerin viel zu früh an Krebs gestorben ist. Schon vor etwa einem Jahr hatte Karin Noffke deshalb die Vertretung für Gabriele Vogel übernommen. Schon seit der Kindheit kannten sich beide Frauen gut, sie waren gemeinsam in Großschönau zur Schule gegangen. Beide verwirklichten sie ihren Berufswunsch und wurden Zahnärztin. Gabriele Vogel bat schließlich ihre Freundin, ihre Praxis weiterzuführen.

Vier Wochen renoviert

So können die Patienten weiter zur Zahnpflege und -behandlung in die Praxis auf der Oppacher Bachstraße kommen. Vor der Wiedereröffnung wurde über vier Wochen renoviert und umgeräumt. Nun gibt es zwei Behandlungsräume, und im Bedarfsfall könnte die Praxis auch noch erweitert werden. Neue Computertechnik für die umfangreiche Patientenverwaltung und ein modernes Röntgengerät sind die ersten Anschaffungen von Karin Noffke gewesen. Das macht nun auch die ganz moderne Zahnarztkunst wie das Einsetzen von Implantaten möglich. Hier ist Karin Noffke auf dem neusten Stand der Wissenschaft und kann ihren Patienten Empfehlungen geben. Implantologie sei im Wachsen, sagt sie. Allerdings bezahlen die Krankenkassen nur Kronen oder eine Brücke. Das Implantat selbst und die notwendige Operation am Kiefer ist nach wie vor durchaus eine Frage der Kosten, die sich manche aber durchaus leisten, schildert die Fachärztin.

Ihr beruflicher Werdegang ähnelt dem vieler Menschen in den neuen Bundesländern, die den Berufswunsch hatten, Arzt zu werden. Nach der Oberschule in Großschönau schloss sie das Gymnasium in Zittau mit guten Leistungen ab, studierte zunächst in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität Zahnmedizin bis zum Physikum und wechselte dann an die Medizinische Akademie nach Dresden. Ihr Berufsleben reicht dann von der Arbeit in der damaligen Poliklinik in Zittau bis zu einer eigenen Praxis in Chemnitz. Sie denkt zwar zu dieser Zeit immer mal wieder daran, in ihre alte Heimat zurückzukehren. Doch in die Oberlausitz kommt sie dann aber erst einmal aus privaten Gründen zurück. Sie pflegt ihre Eltern und ist während dieser Zeit einige Jahre als Vertretungszahnärztin unter anderem in Herrnhut tätig.

Nach der Neueröffnung ihrer eigenen Praxis in Oppach muss sie nun in den ersten Tagen vor allem mit der Medizinbürokratie kämpfen. Zwar machen das zum großen Teil die Schwestern, aber sie muss trotzdem dabei sein und kontrollieren, berichtet die Ärztin. Karin Noffke baut nun auch darauf, dass sich mithilfe der neuen Computertechnik – die bald in der Praxis stehen wird – einiges für sie und die Kollegen erleichtert. Deshalb hat sie auch lange überlegt, ob sie es noch einmal mit einer eigenen Praxis wagen soll.

Besondere Hilfe bei Zahnschmerzen

Als Vertretungsärztin ist sie mal da und mal dort gewesen. Dies gefiel aber ihrem Mann nicht, mit dem sie in der Nähe von Zittau lebt. Für den Entschluss zugunsten der Praxis in Oppach ist das unter anderem mit ausschlaggebend gewesen. Ihre Kinder sind mittlerweile aus dem Haus. Beide haben studiert und nun ihr eigenes Leben.

Für die Zukunft baut Karin Noffke neben dem Tagesgeschäft auch auf Akupunktur. Die helfe bei Zahnschmerzen, Nervenentzündungen und Mundschleimhauterkrankungen, erklärt sie. Sie hat die Geheimnisse der Akupunktur-Punkte, die sich an den Meridianlinien im menschlichen Körper befinden, studiert. Karin Noffke kann dafür auch eine mit Diplom abgeschlossene Prüfung vorweisen.

Zahnarztpraxis Karin Noffke, Bachstraße 16 in Oppach, 035872 426592