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Die neue Tagesmutter

Die Gemeinde Göda hat jetzt eine dritte Tagespflegestelle für Krippenkinder. Ramona Fiedler betreut sie und freut sich auf ihre künftigen Schützlinge.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Göda. Noch hält Ramona Fiedler nur eine Puppe im Arm. Doch sie hofft, dass es bald Kinder aus Fleisch und Blut sind, die zu ihr in die neue Tagespflegestelle in Prischwitz gebracht werden. Diese startet offiziell am 1. Dezember. Noch hat Ramona Fiedler keine aktuellen Anmeldungen. Ein bereits angemeldetes Pflegekind kommt erst im August ins Sonnenkinder-Haus. Dies ist ein altes denkmalgeschütztes Gebäude am Ortseingang von Prischwitz. Die zurückliegenden vier Wochen nutzte Ramona Fiedler, um die Räume einzurichten. Sie ist der Gemeinde Göda sehr dankbar, dass diese ihr beim Umzug geholfen hat. Denn die Neukircherin betrieb noch bis zum Oktober eine Pflegestelle in ihrer eigenen Wohnung. Doch in Neukirch stagnierte der Bedarf an Tagespflegestellen für Krippenkinder.

Ganz anders dagegen in Göda: „Es war abzusehen, dass infolge der Geburtenzahlen die vorhandenen Krippenplätze nicht ausreichen würden“, sagt Bürgermeister Gerald Meyer (parteilos). Und er rechnet vor, dass zurzeit 35 Betreuungsplätze für Kleinstkinder in der Gemeinde zur Verfügung stehen, davon 22 in der Kita in Göda und dreizehn im Kinderhaus in Muschelwitz. Das Sonnenkinder-Haus könne die absehbaren Engpässe beheben helfen, davon ist der Bürgermeister überzeugt.

Das Gebäude mit den dicken Wänden ist in Gemeinde-Eigentum. Für die Wohnung, die jetzt als Tagespflegestelle umgenutzt wird, hatte die Gemeinde Eigenbedarf angemeldet, nachdem die letzten Mieter ausgezogen waren. Eltern müssten im Übrigen für die Betreuung in der Tagespflege nicht mehr bezahlen, als in der Kita, hebt Bürgermeister Gerald Meyer hervor. Das Sonnenkinder-Haus ist jetzt die dritte Tagespflegestelle in der Gemeinde. Die anderen beiden befinden sich in Göda und in Seitschen

Bereit für die ersten Knirpse

Liebevoll hat Ramona Fiedler alles hergerichtet und ist bereit, die ersten Knirpse zu empfangen. Die meisten Möbel und Spielsachen hatte sie bereits in Neukirch im Einsatz. Nur die Küche musste gänzlich neu eingerichtet werden. Im gemütlichen Spielzimmer gibt es nicht nur viel Spielzeug, sondern auch ein Mini-Zirkuszelt, in dem sich die Kleinen auch mal verkriechen können, wenn sie ihre Ruhe haben wollen.

Das Gebäude mit der Hausnummer 1 und sein Umfeld sind für die Kinderbetreuung ideal. Es gibt keine Treppen und genügend Platz zum Abstellen der Kinderwagen. Hinter dem Haus ist ein großer Garten, in dem im Frühjahr eine Rutsche und ein Sandkasten aufgestellt werden sollen. Und der öffentliche Spielplatz von Prischwitz ist auch nicht weit weg. Ein unschätzbarer Vorteil ist, dass sich die Bushaltestelle direkt vor dem Haus befindet.

Kinder hatte Ramona Fiedler schon immer um sich. Die Mutter von drei erwachsenen Kindern, ist auch schon Großmutter. Die Enkel sind drei, acht und zwölf Jahre alt. Als Tagesmutter ist die frühere Bäckerei-Verkäuferin eine Quereinsteigerin. „2008 absolvierte ich einen entsprechenden Lehrgang, den die Opinio-Bildungsgesellschaft aus Dresden im Mehrgenerationenhaus in Bautzen organisiert hatte“, sagt Ramona Fiedler. Nach dessen erfolgreichem Abschluss hielt sie ein Zertifikat als „Qualifizierte Tagespflegeperson“ in den Händen. 2013 absolvierte sie eine nach Sächsischem Bildungsplan geforderte Fortbildung, das sogenannte Curriculum.

Kontakt: Telefon 0174 8381685, [email protected]