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Die Macher des Schönen

Die Bäume am Friseurstudio Rabe und am Raumausstatter Scheunig in Bischofswerda sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Das hat einen Grund.

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© Steffen Unger

Von Ingolf Reinsch

Bischofswerda. Schere und Kamm in XXL, seit nunmehr drei Jahren das Zunftzeichen des Friseur- und Kosmetikstudios von Jana Rabe auf der Kirchstraße, konkurrieren in diesen Tagen mit dem Weihnachtsbaum vor dem Geschäft. Doch für Jana Rabe gehört beides zusammen. Denn in jedem Fall geht es um Ästhetik, sagt sie. Sie achtet nicht nur in der Adventszeit, sondern das ganze Jahr darauf, ihr Geschäft auch nach außen hin ansprechend zu gestalten. Beste Werbung und gut fürs Stadtbild!

Vor drei Jahren zog die Geschäftsfrau mit ihrem Team von der Lessingstraße in die Innenstadt um. Zunächst sei sie angesichts der zahlreichen Mitbewerber skeptisch gewesen, sagt Jana Rabe. „Doch es war genau die richtige Entscheidung.“ Ihr Friseur- und Kosmetikstudio, zu dem auch ein Nagelstudio gehört, ist auf Bischofswerdas bester Geschäftsstraße präsent. Auch durch die Teilnahme an Events, wie Modenschauen, Hochzeitsmessen und Fotoshootings, hat sich der Betrieb in der Region einen Namen gemacht. Und ihr Handwerk wird gebraucht und nachgefragt. Durchs Internet ist es nicht zu ersetzen.

Handwerkliches Geschick, wenngleich auch auf anderem Gebiet, legten auch die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte Märchenland in Trägerschaft der Volkssolidarität an den Tag, als sie den Schmuck für den Weihnachtsbaum vor dem Geschäft bastelten. Unter den kleinen Händen entstanden Zuckerstangen aus Perlen, Zapfenmännchen mit Kastanienkopf, Sterne, Elche und aus den Bechern von Fruchtzwergen bunte Glocken. „Jede Gruppe hat sich was einfallen lassen“, sagt Astrid Sturm, die stellvertretende Kita-Leiterin. Am Ende wurde alles zusammengelegt und durch zwei geteilt. Denn auch den Baum des Raumausstatters Scheunig an der Dresdner Straße schmückten Kinder aus dem Märchenland.

Kunden kommen aus der Region

Auch dort setzt man auf solide Handwerksarbeit und ist damit in der Region gut im Geschäft. „Die Auftragslage ist gut“, sagt Andrea Kern, Geschäftsinhaberin und Tochter des Firmengründers Karlheinz Scheunig. Sie führt den Betrieb zusammen mit ihrem Mann Peter, der Tischlermeister ist. 90 Prozent der Kunden kommen aus Bischofswerda, Schmölln-Putzkau und Neukirch. Gut fürs Unternehmen. Denn dadurch sind die Wege kurz.

Auch 2018 wird man den Raumausstatter an der Dresdner Straße finden. Das ist nicht selbstverständlich. Denn ursprünglich wollte der Betrieb bis zum Ende dieses Jahres nach Putzkau umziehen, wo Peter Kern seine Werkstatt hat. Die Baugenehmigung für den dort geplanten Anbau liegt seit drei Wochen vor, sagt Andrea Kern. Sie geht davon aus, dass man nun Ende nächsten Jahres umziehen wird. Das Wohn- und Geschäftshaus in Bischofswerda soll in Familienbesitz bleiben. Das Geschäft will man dann vermieten. Zwei Interessenten, die das nur wenige Meter vom Markt entfernte Ladenlokal nutzen würden, meldeten sich schon in diesem Jahr.

Lebendiger Adventskalender: täglich 17 Uhr auf der Bühne vor dem „Engel“ auf dem Markt. Heute: Kinderschminken mit dem Verein Regenbogen