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Die Kinderpreisträger 2016

Sie setzen sich alltäglich für andere ein und sehen das als selbstverständlich an. Dafür werden sie am Montag im Zittauer Rathaus ausgezeichnet.

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© Bernd Gärtner

Von Elke Schmidt

Sie verbringen große Teile ihrer Freizeit damit, für andere da zu sein, übernehmen Verantwortung für Jüngere, stehen mutig für Mitschüler ein oder helfen ihnen mit viel Geduld bei den Hausaufgaben.

Leonie Pohl (10), Grundschule Olbersdorf: Ohne zu zögern hat sie sich für einen ihrer Mitschüler eingesetzt, als der von zwei anderen schikaniert wurde. Obwohl sie erst zehn Jahre alt ist, überwand Leonie Pohl ihre eigene Angst und ging mutig dazwischen.
Leonie Pohl (10), Grundschule Olbersdorf: Ohne zu zögern hat sie sich für einen ihrer Mitschüler eingesetzt, als der von zwei anderen schikaniert wurde. Obwohl sie erst zehn Jahre alt ist, überwand Leonie Pohl ihre eigene Angst und ging mutig dazwischen. © Bernd Gärtner
Emy Wolf (11), Schkola Hartau: Emy kümmert sich rührend um die „Elli“-Kinder an der Schkola Hartau, erzählt deren Betreuerin Susanne Hermann. In die sogenannte Elli-Klasse gehen Kinder aus der Förderschule für geistig Behinderte Großhennersdorf. Sie sind
Emy Wolf (11), Schkola Hartau: Emy kümmert sich rührend um die „Elli“-Kinder an der Schkola Hartau, erzählt deren Betreuerin Susanne Hermann. In die sogenannte Elli-Klasse gehen Kinder aus der Förderschule für geistig Behinderte Großhennersdorf. Sie sind © Bernd Gärtner
Tom Koch (15), Parkschule: Auf 35 Einsatztage hat es der Rettungsschwimmer 2015 gebracht. Während andere ihre Ferien genossen, arbeitete der 15-jährige regelmäßig für die Wasserwacht des DRK Zittau im Olbersdorfer Bad und am O-See. Dort kümmert er sich ob
Tom Koch (15), Parkschule: Auf 35 Einsatztage hat es der Rettungsschwimmer 2015 gebracht. Während andere ihre Ferien genossen, arbeitete der 15-jährige regelmäßig für die Wasserwacht des DRK Zittau im Olbersdorfer Bad und am O-See. Dort kümmert er sich ob © Bernd Gärtner

Die diesjährigen Kinderpreisträger haben sich diese Auszeichnung mehr als verdient, finden ihre Lehrer und Freunde, die sie dafür vorgeschlagen haben. Bereits zum 16. Mal bat die Kinderstiftung die Zittauer um Vorschläge für den Kinderpreis.

Gesucht werden dabei Kinder und Jugendliche, die sich über eine lange Zeit Tag für Tag wie selbstverständlich für Andere einsetzen und dafür auch schon mal eigene Interessen zurückstellen, schildert der Vorsitzende, Dr. Volker Beer. Es freue ihn sehr, dass diesmal gleich zehn Vorschläge eingereicht wurden. Das zeige, dass es im Altkreis viele engagierte Kinder und Jugendliche gibt. Erstmals habe es Bewerbungen weit über die Zittauer Stadtgrenzen hinaus gegeben.

Das finde er sehr gut, doch die Satzung lege fest, dass die „Stiftungsmittel nur für Familien, Kinder und Jugendliche, Vereine oder sonstige Einrichtungen der Stadt Zittau verwendet werden“ dürfen. Daher konnten diese Vorschläge leider nicht berücksichtigt werden. Die Auswahl sei der Jury aus Mitgliedern des Beirats und des Vorstandes der Stiftung wieder sehr schwer gefallen.

Die Verleihung der Preise findet diesen Montag im Bürgersaal des Rathauses statt. Dass die Stadt dafür ihre gute Stube öffnet, zeige ihre Wertschätzung für das soziale Engagement der Kinder und Jugendlichen, sagt Volker Beer. Er übergab gemeinsam mit Bernd Ahrens und Gunnar Kunth vom Vorstand der Kinderstiftung Zittau die Sachpreise im Wert von 100 bis 150 Euro im Rahmen einer Feierstunde.

Die Preisverleihung war auch der offizielle Start der diesjährigen Kinderwoche. Anschließend war eine kindgerechte Variante der Oper „Freischütz“ von Carl Maria von Weber zu hören.