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Die gefährlichsten Kreuzungen

In Radebeul gibt es vor allem an der Meißner Straße einige Unfallschwerpunkte. Coswig wurde entschärft.

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© Archiv/Arvid Müller

Von Nina Schirmer

Radebeul. Zu schnell gefahren, vor sich hin getrieft oder die Vorfahrt missachtet und schon hat es gescheppert. Autounfälle passieren täglich. Meistens bleibt es bei einem Blechschaden. Doch nicht immer geht es so glimpflich aus. Im Februar wurde ein 13-jähriger Junge auf der Meißner Straße in Radebeul an der Ortsgrenze zu Dresden von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Ende des letzten Jahres gab es auf der Meißner gleich mehrere Crashs. Aber auch an anderen Stellen hat es in Radebeul und Coswig öfter gekracht.

Kreuzung Pestalozzi-/Wasastraße: neue Verkehrszeichen kommen

An dieser Kreuzung häuften sich seit Jahren immer mal wieder Unfälle, sagt der Leiter der Radebeuler Verkehrsbehörde, Ingolf Zill. In einer gemeinsamen Sitzung mit der Polizei habe man deshalb entschieden, zusätzlich ein Verkehrszeichen auf die Fahrbahn aufzubringen. Und zwar das Dreieck, das den Autofahrern anzeigt: Vorfahrt gewähren. Die Arbeiten können im Frühjahr erfolgen, so Zill. Außerdem sollen die Straßenschilder erneuert und weiter in Richtung Kreuzung versetzt werden.

Meißner Straße: mehrere kritische Kreuzungsbereiche

Ein Unfallschwerpunkt war die Kreuzung zur Moritzburger und zur Bahnhofstraße. Hier hat die Stadt deshalb die Markierung für Linksabbieger erweitert, damit eine eindeutigere Führung erkennbar ist.

Auch an der Ecke Meißner Straße/Schildenstraße sei die Situation für Linksabbieger, die aus den Nebenstraßen kommen, nicht einfach, sagt Zill. Dort gab es ebenfalls mehrere Unfälle. Besonders unübersichtlich für Radfahrer ist die Kreuzung von Meißner und Hoflößnitzstraße. Dort sei vorgesehen, den Radverkehr zukünftig am Fahrbahnrand auf einem Schutzstreifen zu führen, sagt Zill. Auf Höhe der ehemaligen Gaststätte Weißes Roß gab es schon im alten Jahr bauliche Umgestaltungen. Als noch Schnee lag, konnte der Schutzstreifen aber nicht aufgetragen werden. Mehrere Unfälle gab es auch an der Zufahrt zum Mega-Drome. Mittelfristig will die Stadt dort einen Kreisverkehr bauen, so der Verkehrsverantwortliche.

Ecke Friedhof-/Serkowitzer Straße: Einbahnstraßen sollen entlasten

An dieser Kreuzung hat es im letzten Jahr häufiger gekracht. Im unteren Teil darf man die Friedhofstraße schon länger nur in eine Richtung befahren.

Durch die kurzfristige Anordnung einer weiteren Einbahnstraße für die Friedhofstraße zwischen Serkowitzer und Wasastraße soll die Kreuzung entflochten werden, sagt Zill. Der Verkehr wird jeweils vom Knotenpunkt weggeführt.

Kötzschenbrodaer Straße: schwierige Sichtverhältnisse

Schlecht einsehen können Autofahrer die Kreuzung Kötzschenbrodaer/Vorwerk- und Neue Straße. Deshalb gehört die Kurve ebenfalls zu den Unfallpunkten. Kurzfristig könne an der Stelle jedoch nichts geändert werden, sagt Zill.

Coswig: weniger Unfälle an alten Problemkreuzungen

An der Ecke Hauptstraße/Weinböhlaer Straße hat es Anfang 2016 Unfälle mit Radfahrern gegeben, sagt Olaf Lier, Chef des Coswiger Ordnungsamtes. Mitte des Jahres habe man deshalb die Markierungen auf der Straße geändert und es gab keinen weiteren Sturz. Auch an der Kreuzung Dresdner- / Haupt- und Bahnhofstraße gab es zuletzt weniger Unfälle. Ebenso an der Ecke von Moritzburger- und Salzstraße. „Die Kreuzung war früher ein Problemfall“, sagt Lier. Doch das zusätzliche Ampelsignale, das die Autofahrer auf Fußgänger hinweist, zeige seine Wirkung.

Hin und wieder gebe es Unfälle an der Kreuzung Salzstraße/Hohensteinstraße. Noch habe man keine Lösung für das Problem, sagt Lier. Neu hinzugekommen als Unfallpunkt ist die Ecke, wo S80 und S81 am Auer aufeinander treffen. Noch könne die Stadt nicht nachvollziehen, warum es dort gekracht hat. 2016 wurden bei Unfällen in Coswig elf Menschen schwer und 28 leicht verletzt.