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Die Geburtstagsparty kann steigen

In diesem Jahr sind die Stolpener in Feierlaune. Fürs große Jubiläum müssen sie aber auch selbst viel mit anpacken.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Stolpen. Standesgemäß lässt sich Stolpens aktuelle Majestät in den Saal des Hotels Goldener Löwe tragen. Bettina Uhlemann winkt mal nach links und mal nach rechts. Als Basaltkönigin wird sie in diesem Jahr fast alle Veranstaltungen in der Burgstadt begleiten dürfen. Zum traditionellen Neujahrsempfang des Bürgermeisters fiel sozusagen der Startschuss für die Feierlichkeiten um „Stolpen 800“. Ein ganzes Jahr lang gibt sich Stolpen die Ehre und bietet eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Die Stolpener feiern sich und ihre Geschichte und hoffen auch auf viele Gäste. So überraschend der Auftakt war, so soll es das ganze Jahr 2018 über bleiben. Insgesamt neun Arbeitsgruppen sind seit dem Jahr 2016 aktiv, um das Jubiläum vorzubereiten. Geplant sind viele Einzelaktionen, wie zum Beispiel der Nachbau der ehemaligen Wasserkunst, das Schauspielstück „Sühne“ oder auch der Basaltlauf sowie das neue Tongeschirr, welches extra für „Stolpen 800“ entwickelt wurde.

Natürlich durften auch die Ehrungen nicht fehlen. So wurden Detlef Hartig (oben links) und Wildfried Kretschmer zum Brandinspektor befördert.
Natürlich durften auch die Ehrungen nicht fehlen. So wurden Detlef Hartig (oben links) und Wildfried Kretschmer zum Brandinspektor befördert. © Dirk Zschiedrich
Außerdem wurde das Geschirr, welches ein Töpfermeister aus Rennersdorf-Neudörfel entwickelt hat, vorgestellt.
Außerdem wurde das Geschirr, welches ein Töpfermeister aus Rennersdorf-Neudörfel entwickelt hat, vorgestellt. © Dirk Zschiedrich

Bürgermeister Uwe Steglich (FDP) nutzte den städtischen Neujahrsempfang, um allen Einwohnern, die das Jubiläumsjahr gestalten, und auch den Spendern und Sponsoren zu danken. Denn die benötigt die Stadt für die Finanzierung des Festjahres auf jeden Fall, weil die Stadtkasse nicht so viel Spielraum zulässt. Das machte der Bürgermeister in seiner Rede zum Neujahrsempfang deutlich. „Wir haben in Stolpen in den zurückliegenden Jahren viel in die Infrastruktur investiert und teilweise hervorragende Standortbedingungen geschaffen“, sagte er.

So habe die Stadt allein in den letzten drei Jahren ein Investitionsvolumen in Höhe von reichlich 8,5 Millionen Euro gestemmt und in den Turnhallenkomplex, in die Sanierung des ehemaligen Amtsgerichtes am Markt 26, in das neue Wohngebiet Am Schlossberg und in das Gewerbegebiet Ziegeleistraße in Helmsdorf investiert. „Das führt aber auch dazu, dass wir in den nächsten Jahren kürzertreten“, sagte Steglich. Es gelte, die Standortbedingungen aufrechtzuhalten, sie zu unterhalten und zu entwickeln. Auch dafür wird die Stadt Geld zur Verfügung stellen müssen.

Einwohner geehrt

Bereich Sport: Angelika Nitsche vom Sportverein Langenwolmsdorf, Christian Siegmund vom Schützenverein Langenwolmsdorf, Annett Nebel vom Sportverein Langenwolmsdorf.

Bereich Jugend: Bastian Steglich, Julia Schewe, Paul Berge und Toni Schieckel vom Jugendclub Lauterbach,

Bereich Schule: Anton Lidzba, Schülersprecher der Ludwig-Renn-Oberschule und Organisator verschiedener Projekte im Mehrgenerationenhaus Neustadt; Lukas Nestroy, Klassensprecher und Schülerlotse in der Stolpener Oberschule

Bereich Feuerwehr: Stadtwehrleiter Detlef Hartig und der stellvertretende Stadtwehrleiter Wilfried Kretschmer wurden zum Brandinspektor befördert.

Quelle: Stadtverwaltung

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Der Bürgermeister machte deutlich, dass es im ländlichen Bereich generell schwieriger werde, die Herausforderungen zu stemmen. Es könne keiner nachvollziehen, wenn Städte und Gemeinden in Zeiten boomender Wirtschaft und steigender Steuereinnahmen Finanzierungsprobleme haben. „Wir brauchen keine neuen Förderprogramme mit bürokratischen Hürden und mit aufwendigen Verfahren, sondern eine einfache, solide, dauerhafte und auskömmliche Finanzausstattung“, forderte Stolpens Bürgermeister.

Und so wird das Jahr 2018 in Stolpen nicht nur eins des Feierns, sondern auch ein Jahr für neue Herausforderungen. Denen wolle man sich auf jeden Fall stellen und auch das Jubiläum mit Stolz auf die Stadt und die Bürger feiern, so Steglich.

Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten sich die Gäste des Neujahrsempfangs Einblick über den Stand der Vorbereitungen in den einzelnen Arbeitsgruppen verschaffen. Und wer künftig noch ein paar Minuten freie Zeit hat, der ist eingeladen, das Jubiläum mit vorzubereiten oder in den Festwochen im Juni selbst mit zu helfen.

Informationen unter: www.stolpen800.de