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Die Eierstraße von Weißig

1800 Ostereier baumeln an 38 Straßenbäumen der Weißiger Forsthausstraße. Vier Familien hängten sie jetzt auf.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Weißig a.R. Am Wochenende war es wieder so weit: Die Rotdornbäume auf der Forststraße bekamen ihren Osterschmuck. 1800 Ostereier wurden von vier Familien in einer Stunde und 40 Minuten an 38 Bäume gehängt. Um nicht herabzufallen, werden die Eier geschlauft, erklärt Anwohnerin Corinna Tanner. Neben einer Leiter ist deshalb auch ein Zahnstocher unerlässlich. Zweieinhalb bis drei Meter sind die Straßenbäume hoch. Für diese Attraktion, die auch Schaulustige aus den südbrandenburgischen Landkreisen anzieht, wird das Aufhängen Jahr für Jahr anspruchsvoller.

Ortschaftsrat Bernd Schimmelpfennig hatte vor zehn Jahren die Idee, die gemeindeeigenen Bäume zu schmücken. Begonnen hat er mit seiner Frau Corinna Tanner. Jetzt ist das Aufhängen ein richtiges Happening mit anschließendem kleinen Umtrunk geworden – immer dann, wenn die Gemeinde die Bäume mit der Kugelkrone im Frühjahr verschnitten hat. Im Vorjahr waren 1000 Eier dazugekauft worden, weil der Rotdorn so groß geworden war. Nur zwei Jahre gab es wegen schlechten Wetters keine Eierstraße. Bis nach der „Kleinen Ostern“ bleiben die Eier hängen. Das Abnehmen dauert aber doppelt so lange.