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Die Eichen sind weg

Die Tharandter Straße soll auf Höhe der Tännichtmühle breiter werden. Zwei alte Bäume wurden dafür schon jetzt gefällt.

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© Ralf Naumann

Von Franz Werfel

Tharandt/Kleinopitz. Ralf Naumann von der Kleinopitzer Heimatstube traute seinen Augen nicht: Plötzlich waren die zwei markanten Eichen an der Tännichtmühle abgesägt. Eine sei mindestens 200 Jahre alt gewesen. „Das ist sehr bedauerlich“, sagt Naumann. Die Mühle und der Teich mit seinem Baumbestand seien stets sehr idyllisch gewesen. „An den schönen Anblick hatten wir Anwohner uns schon lange gewöhnt“, so Naumann. Unter Naturschutz standen die Bäume aber nicht. Wie das Straßenbauamt des Landkreises mitteilt, soll die Tharandter Straße ab Sommer verbreitert werden. Das geschieht auf einer Länge von einem halben Kilometer zwischen der S 192 (Wilsdruffer Straße) und der Kreuzung am Ortseingang Kleinopitz. Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, soll die Straße fünfeinhalb Meter breit sein. Zudem bekommt der Kleinopitzbach einen größeren Durchlass westlich der Tännichtmühle. Dort kreuzt er die Tharandter Straße. Die Böschung wird mit einer etwa 50 Meter langen Steinmauer gesichert.

Die Bäume mussten im Vorfeld des Straßenausbaus gefällt werden – und zwar bis Ende Februar, der Zeitpunkt ist im Gesetz festgeschrieben. Dass sie abgesägt werden, war mit der Naturschutzbehörde des Landkreises abgestimmt. Laut Straßenbauamt wurden die Anwohner im Voraus über die Baumfällung informiert. Die Bauarbeiten geschehen im Zuge der Beseitigung von Schäden des Hochwassers im Jahr 2013. Deshalb wird die rund 550 000 Euro teure Maßnahme komplett aus Fördermitteln von Bund und Freistaat bezahlt.