Irene Johnke hat klein angefangen, mit einem winzigen Büro. „Ich habe zu Hause auf zwei mal zwei Meter die ersten Reisen und Klassenfahrten organisiert“, erzählte sie. „Dann brauchte ich ein Reisebüro, wo man auch hingehen kann.“ Mitte August 1992 eröffnete sie mit ihrem Mann Jürgen das Reisebüro Topp Tours an der Breiten Straße, am Anfang noch in Verbindung mit einem Neckermann-Shop. Mancher Kunde von damals hält bis heute die Treue. „Wir sind ein freies Büro und nur Mitglied in einer Kooperation und damit nicht an die Zwänge der Ketten gebunden“, sagte Irene Johnke.

Die Reiselust der Menschen hat nicht nachgelassen. Aber die Ansprüche. Die Kunden haben sich die Welt von innen nach außen erschlossen, meint Irene Johnke. Am Anfang waren Länder wie Österreich und Italien interessant. Heute dürfen es gerne die Malediven oder die Karibik sein. „Es gibt die Tendenz, weiter wegzufahren, solange es gesundheitlich geht“, sagte Johnke. Der Computer gehört heute ganz selbstverständlich zum Arbeitszeug. Damit können Reisen in alle Teilen der Welt organisiert werden – bis zu Visaanträgen und Parkplatzreservierung. „Wir haben eine Menge zu tun und verkaufen schon Reisen bis 2019“, sagte sie.

Selbst ist Irene Johnke in 25 Jahren viel herumgekommen. „Es ist immer besser, aus eigener Erfahrung zu sprechen, wenn man mal in Asien oder Afrika war.“ Eine Safari in Kenia, eine Thailandrundreise mit Badeurlaub und Mauritius mit seinen Riesenschildkröten, daran erinnert sich die Reiseunternehmerin gern zurück.

Zehn Jahre nach der Eröffnung kam ein tiefer Einschnitt. Im August 2002 stand die Mulde bis unter die Decke. 2013 dann die zweite Flut: 1,10 Meter Wasser im Büro. Die Möbel sind jetzt aus einem Material, das Wasser verträgt, erzählt Irene Johnke. Neben ihr beraten ihr Mann Jürgen und die langjährige Mitarbeiterin Susanne Lange die Kunden. Das Reisebüro bildet auch aus. Azubi Anja Schöneich lernt den Beruf der Tourismuskauffrau für Privat- und Geschäftsreisen. (DA/jh)