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Die beliebtesten Weihnachtslieder der Welt an einem Abend

Björn Casapietra war als Kind schon in Dohna. Jetzt gastiert er in der Kirche. Erinnerungen und ein Wunsch begleiten ihn.

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© Uwe Arens

Dohna. Weihnachtskonzerte gibt es viele. Björn Casapietra reiht sich am 17. Dezember in der Dohnaer Kirche ein. Was ihn mit der Region verbindet, welche Lieder er singt und wo er noch gern auftreten würde, verrät er im Gespräch mit der SZ.

Das Konzert in Dohna wurde relativ kurzfristig angesetzt. Wie kam es dazu, Herr Casapietra?

Meine Veranstalterin weiß, dass ich aus der Region stamme und mein Vater dort begraben ist. Ich denke, sie wollte mir einen Gefallen tun. Sie weiß, das ich gern da bin.

Waren Sie denn schon mal in Dohna?

Mein Vater, Generalmusikdirektor, Professor Herbert Kegel, war zehn Jahre Chef der Dresdner Philharmonie und ist in Kleinzschachwitz geboren und aufgewachsen. Seine Familie, mein Opa, meine Oma, all diese Menschen kommen von dort. Dementsprechend war ich als Kind sehr oft in der Region. Immer wenn mein Vater seine Eltern oder seine Schwester besuchte, zeigte er mir seine Heimat. Wir waren auch in Dohna, allerdings war ich sehr klein. Ich erinnere mich, dass mir mein Vater vom Burgturm erzählte und ich glaube, wir waren auch im Ratskeller Mittagessen.

Vor zwei Jahren gastierten Sie in der Heidenauer Christuskirche. Erinnern Sie sich noch daran?

Vor allem daran, dass ich meinen Vater an seinem Grab in Kleinzschachwitz besuchte. Immer wenn ich da bin, ist das sehr emotional für mich. Meine siebenjährige Tochter war auch mit und legte für Opa ein paar Blumen nieder. Das war sehr berührend. Dementsprechend war auch das Konzert in Heidenau sehr emotional. Ich hatte das Gefühl, dass mein Papa hinter mir steht und half, dass es ein toller Abend wurde. Das Konzert war wunderschön. Das Publikum war offen, herzlich, und wir haben wunderbare Weihnachtslieder gesungen.

Was ist Ihr Lieblingslied im Programm?

Das ist so schwer zu sagen. Vielleicht das Ave Maria von Schubert, oder doch das Halleluja von Leonard Cohen. Vielleicht aber auch „Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will“, „Guten Abend, gut Nacht“ von Brahms oder das berühmte Adeste Fideles. In unserem Programm erklingen die berühmtesten und beliebtesten Weihnachtslieder der Welt an einem Abend.

Wo in der Sächsischen Schweiz würden Sie noch gern auftreten?

Ich habe mal gesagt, dass ich in jedem Ort, in dem eine Kirche steht, gerne singen möchte. Daran hat sich nichts geändert.

Dohna ist die letzte Konzert-Station vor Weihnachten. Wann fängt es für Sie an?

In meiner Wohnung in Berlin habe ich mit meiner Tochter unsere sieben Schwibbögen aufgebaut, wir haben die Pyramiden bestückt und werden wunderschöne Weihnachtsfeiertage haben. Als Kind habe ich mit meinem Vater die Pyramiden mit Ohrstäbchen vom Staub befreien müssen. Da ist was hängen geblieben. Ich fühle mich besonders an Weihnachten meinem Vater sehr nahe, mit ihm habe ich angefangen, Weihnachtslieder zu singen. Als ich sieben oder acht Jahre war, saß er am Klavier und begleitete mich bei meinem ersten häuslichen Versuchen. Ich verdanke meinem Vater, dass ich Sänger geworden bin. Ich wünsche mir, dass er im Himmel zuschaut, wie ich jetzt all diese Weihnachtslieder vor meinem Publikum singe.

Das Gespräch führte Heike Sabel.

Karten: 31,05 Euro, SZ-Treffpunkt, Schössergasse 3