Merken

Die Autobahnschilder kommen

Radeberg will Pendler und Touristen an der A4 neugierig machen. Zumindest die Fundamente sind schon gegossen.

Teilen
Folgen
© PR

Jens Fritzsche

Radeberg. Wie die sprichwörtlichen Pilze sind in den vergangenen Monaten diese braun-weißen Hinweistafeln auf Sehenswürdigkeiten entlang der Autobahn 4 zwischen Dresden und Bautzen aus dem Boden „geschossen“. Nur die seit Jahren erhofften – und seit nunmehr März auch längst offiziell vom zuständigen Landesamt für Straßenbau genehmigten – Hinweistafeln auf die Bierstadt Radeberg sind bisher noch nicht dabei gewesen. Bekanntlich sollten ja längst zwei dieser Schilder – im Bereich der Abfahrt bei Leppersdorf und zwischen Dresden-Nord und Ottendorf-Okrilla – aufgestellt sein. Sogar die Gestaltung der Bierstadt-Tafeln ist bereits seit Monaten klar …

„Die Fundamente sind auch bereits gegossen, nur bei der Anfertigung der beiden Schilder hat es leider einige Verzögerungen gegeben“, sagt Radebergs Wirtschafts-Referent Marco Wagner. Ist aber dennoch optimistisch: Möglichst noch in diesem Jahr sollen die gut 20 000 Euro teuren Schilder dann endlich montiert werden, auch wenn Marco Wagner noch keinen konkreten Termin nennen kann.

Wichtig für den Tourismus

Seit einigen Jahren hatte sich Radeberg bekanntlich um diese Tafeln bemüht. „Die Idee war damals in der Interessengemeinschaft Tourismus entstanden“, erläutert Radebergs Stadtsprecher Jürgen Wähnert, wenn die Sprache auf die Tafeln kommt. In der Interessengemeinschaft arbeiten dabei die Hotels Sportwelt und Kaiserhof, die Radeberger Brauerei, die Stadtverwaltung, die Likörfabrik und auch Stadtführer Bierkutscher Ernst zusammen, um den Tourismus in Radeberg anzuschieben. Auch die Hinweistafeln an der Autobahn sollen dabei ein wichtiger Tourismus-Baustein werden, so die Hoffnung. Denn die Tafeln funktionieren als Werbe-Hinweise an den Autobahnen offenbar deutschlandweit bestens. „Also waren wir an das Landesamt herangetreten, wir bekamen auch zwei Standplätze genehmigt – dann haben wir die notwendigen Entwürfe erstellen lassen“, beschreibt der Stadtsprecher den langen Weg. Da die Tafeln bestimmten Ansprüchen genügen müssen – so darf die Zeichnung beispielsweise nicht zu feingliedrig sein –, waren mehrere Entwürfe nötig. Der wie erwähnt Anfang März genehmigte Entwurf zeigt dabei den Wappenlöwen Radebergs mit einem Pilsner-Glas und Schloss Klippenstein. Darunter prangt der Begriff Bierstadt Radeberg.

Radebergs Wirtschaftsreferent Marco Wagner hat dabei nicht nur Touristen als „Werbekunden“ im Blick. „Auch die vielen Berufspendler, die täglich auf der A 4 unterwegs sind, werden die Schilder ja sehen“, sagt er. Und er setzt auf die Langzeitwirkung. „Die Pendler werden wohl sicher nicht sofort von der Autobahn abfahren, um die Bierstadt Radeberg zu besuchen – aber, wenn sie mehrmals an den Tafeln vorbeifahren, dann werden sie vielleicht doch mal neugierig auf einen Besuch“, ist Marco Wagner überzeugt. Steter Werbetropfen höhlt sozusagen den Stein, findet der Wirtschafts-Referent.