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Die 15 häufigsten Google-Fragen über Dresden

Wenn einer weiß, was die Dresdner interessiert, dann Google. Die Suchen lassen tief blicken. Wetter schlägt Dynamo: Wonach Internetnutzer oft suchen und was weniger interessiert...

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© PR/Michael Schmidt; André Wirsig

Von Sandro Rahrisch

Wenn einer weiß, was die Dresdner interessiert, dann Google. Die Suchen lassen tief blicken. Was die Welt über Dresden wissen will, ist aber nicht weniger spannend. Der Internet-Gigant hat der Sächsischen Zeitung verraten, wonach im Zusammenhang mit Dresden am häufigsten geguckt wird, und wie hoch das Interesse an Baggerlady Regine Töberich, dem Fernsehturm und Pegida ist.

Am meisten treibt die Menschen aber um, wie das Wetter wird und was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen. „Was ist los in Dresden?“ ist die mit Abstand am häufigsten gestellte Frage. Kein Wunder also, dass oft nach der größten Party der Stadt gegoogelt wird, dem Stadtfest. Bis April herrscht nahezu Stille im Netz, wie die Zahl der Anfragen zeigt. Danach wollen die Ersten so langsam wissen, wie das Programm im August aussieht. Die meisten Anfragen erhält die Suchmaschine – klar – aus Dresden, gefolgt von Bautzen und Chemnitz. Und neben den Bühnenhighlights möchten die Besucher vor allem in Erfahrung bringen, wann das große Abschlussfeuerwerk in den Himmel geschossen wird.

Noch größer ist das Interesse aber an den nächsten Dynamo-Spielen (Platz 4), am Striezelmarkt (Platz 6 und 15) sowie am Semperopernball (Platz 14). Dass die Top 15 der Dresden-Suchen nicht nur von den Dresdnern selbst dominiert wird, zeigen auch so banale Fragen wie „Wo liegt Dresden?“ (Platz 3) und „Wie kommt man am schnellsten nach Dresden?“ (Platz 13). Touristen scheinen auch beim Urlaubsprogramm lieber die Suchmaschine zu befragen als einen gedruckten Reiseführer. „Was muss man in Dresden gesehen haben?“ landet immerhin auf Platz 7. Eine Frage, die sich auch viele Dresdner stellen dürften: Warum heißt der Dresdner Zwinger Zwinger? Auch die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg beschäftigt noch viele Menschen (Platz 9).

Warum ist Dresden... so rechts?

Die Top-15-Google-Anfragen über Dresden

1. Was ist los in Dresden?

2. Wie wird das Wetter in Dresden?

3. Wo liegt Dresden?

4. Wann spielt Dynamo Dresden?

5. Wie viele Einwohner hat Dresden?

6. Wie heißt der berühmte Weihnachtsmarkt in Dresden?

7. Was muss man in Dresden gesehen haben?

8. Warum heißt der Dresdner Zwinger Zwinger?

9. Wann wurde Dresden bombardiert?

10. Wie groß ist Dresden?

11. Was ist los in Dresden für Kinder?

12. Wie alt ist Dresden?

13. Wie kommt man am schnellsten nach Dresden?

14. Wann ist Opernball in Dresden?

15. Wo ist der Striezelmarkt in Dresden?

(Quelle: Google)

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Deutlich nachgelassen hat das Interesse an Pegida. Vor zwei Jahren war die Dresdner Bewegung der zweithäufigste Suchbegriff in Deutschland. Im Vergleich zum November 2015, der Zeit nach den Terroranschlägen von Paris, Tatjana Festerlings Forderung nach einem „Säxit“ und Lutz Bachmanns erster Volksverhetzungs-Anklage, wird heute gerade einmal noch halb so oft nach Pegida gesucht. Die meisten Anfragen kamen in den vergangenen zwei Jahren aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, der Schweiz und Norwegen. Auch ein Blick auf die deutschen Städte mit dem größten Interesse an der Bewegung ermöglicht Google: Dresden landet auf Platz 3. Davor reihen sich Radebeul und Coswig ein, danach Bautzen, Glauchau, Freiberg, Chemnitz und Zwickau. Wer nach Pegida im Internet schaut, tippt oft auch „Demo“ und „AfD“ ins Suchfeld ein. Zwar nicht ganz oben in den Dresden-Top 15, aber dennoch oft gefragt wird außerdem „Warum ist Dresden so rechts?“ Dies wird zumindest vorgeschlagen, wenn man „Warum ist Dresden...“ eingibt. Die Vorschläge beruhen laut Google unter anderem auf vorherigen Suchen anderer Nutzer.

Etwas gleichmäßiger ist die Neugier nach dem Dresdner Fernsehturm. Mit dem im Juni veröffentlichten Gutachten zu einer möglichen Wiederöffnung wird wieder häufiger nach der Wachwitzer Nadel im Internet geschaut als in den Monaten zuvor. Auch wenn das Papier wegen der hohen Kosten wenig Hoffnung macht. Wer nach dem Turm sucht, so verrät Google, interessierte sich unter anderem für eine Petition, die Höhe des Bauwerks und das ehemalige Restaurant im Inneren.

Streitbare Bauprojekte scheinen die Dresdner generell zu interessieren. Marina Garden zum Beispiel ließ Googles Klickzahlen vor allem im Mai 2015 in die Höhe schnellen. Damals hatte Investorin Regine Töberich gerade ein Stück des Elberadwegs wegbaggern lassen, um so für ihre Wohnanlage und gegen eine Ablehnung zu protestieren. Zur selben Zeit wollten auch viele Nutzer wissen, wer Töberich eigentlich ist. Ihr Name ist seither nicht mehr so oft gesucht worden.