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Die 101 ist die meist befahrene Straße

Weit über drei Millionen Fahrzeuge im Jahr auf der B101, die sich just durch die ganze Stadt schlängelt.

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© Brühl

Von Birgit Ulbricht

Großenhain. Der Freistaat hat keine Pläne, die Verkehrsströme auf der innerstädtischen B 101 zu entlasten. Stattdessen ist geplant, die Fahrbahn der B 101 im Bereich ab der Einmündung Naundorfer Straße bis zur Einmündung Dresdner Straße (im Bereich der Carl-Maria-von-Weber-Allee) ab dem zweiten Halbjahr dieses Jahres instand zu setzen. Weiterhin ist eine Fahrbahninstandsetzung der Beethovenallee vorgesehen, die aber zeitlich noch nicht genau eingeordnet ist. Weder gibt es für die Nord-Süd-Tangente eine Ortsumfahrung, noch ist eine Neutrassierung im Gespräch wie noch vor 15 Jahren, als eine neue B 101 parallel zur Bahnstrecke angedacht war.

Dabei ist gerade der Bereich Steinweg und Elsterwerdaer Straße schon heute wohnlich problematisch aufgrund der außerordentlich hohen Verkehrsbelastung. Ampeln an der Auffahrt zur B 98 und der Kreuzung Remonteplatz sowie die Bahnschranke verstärken den stetigen Rückstau zudem. Aller fünf Jahre werden Hauptverkehrsadern prognostisch untersucht. In Großenhain ist die meist befahrene Straße allen voran mit mehr als drei Millionen Fahrzeugen jährlich die B 101. Die daraus resultierende Lärmbelastung muss die Stadt Großenhain bis Mitte 2017 in Lärmkarten darstellen. Zurückzuführen ist dies auf die EU-Umgebungslärmrichtlinie. Diese werden dann auch entsprechend veröffentlicht.

Im Rathaus wird gerade diese Untersuchung durchgeführt. Doch das dürfte künftig nur die halbe Wahrheit sein. Für den geplanten Industriepark Großenhain-Nord legte Planer Ansgar Kaup erst im letzten Stadtrat die Zahl, der hinzukommenden Fahrzeuge offen: 6525  sind dann jeden Werktag zusätzlich zu erwarten. Von Thiendorf kommend könnten Fahrzeuge dann die jetzt schon vorhandene Abfahrt Flugplatz auf der Ortsumgehung nutzen. Die Nord-Süd-Verbindung über die B 101 führt jedoch weiter mitten durch die Stadt. Das bedeutet: Das Verkehrsaufkommen wird auf der gesamten innerstädtischen B 101, vor allem aber an Dresdner Kreuzung, Steinweg, Radeburger Platz und Elsterwerdaer Straße im Falle einer Industrieansiedlung drastisch zunehmen. Dann sind laut Planer insgesamt 7900 bis 10 900 Fahrzeuge täglich in Richtung Stadt unterwegs.