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Dicke Spende für die Tafel

Im Herbst zeigen sich viele Gärtner spendabel und geben überzählige Früchte ab. Auf die ist die Tafel auch angewiesen.

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© Dietmar Thomas

Von Cathrin Reichelt

Döbeln. Er hat einen Umfang von rund 1,60 Meter und ist viel zu groß für Dagmar und Gerd Lungwitz. Deshalb hat die Familie den Kürbis, der in ihrem Garten gewachsen ist, der Döbelner Tafel spendiert. Deren Helfer haben ihn sogar abgeholt. Da die Köchin erkrankt ist, kann der Riesenkürbis nicht direkt in der Tafel fürs Mittagessen verarbeitet werden. „Deshalb schneiden wir ihn in Stücke, die wir den Leuten mitgeben. Dann können sie sich selbst eine Suppe kochen“, sagt Elvira Illgen, Projektleiterin der Tafel.

Die Tafel ist auf solche Spenden angewiesen, „denn aus den Geschäften kommt nicht mehr so viel.“ Im Sommer mangelt es auch nicht an frischem Obst und Gemüse. Das bekommt die Einrichtung aus den Tafelgärten. Auch Gärtner aus den Nachbarparzellen geben dort überzählige Bohnen oder Tomaten ab. „Manche bringen die Sachen direkt in die Tafel nach Döbeln.“ Dazu kommen Erntegaben, die für das Erntedankfest in den Kirchen abgegeben worden sind und von dort an die Tafel weitergereicht werden.

Außerdem freut sich Elvira Illgen über zwei Bauern aus der näheren Umgebung, die jedes Jahr zehn bis zwölf Säcke Kartoffeln spendieren. Die werden sowohl in der Küche verarbeitet, als auch an die Bedürftigen weitergegeben. Auch im Winter profitiert die Tafel noch von den Früchten, die im Sommer und Herbst geerntet wurden. Denn dann werden oft Gläser mit Marmelade oder eingekochten früchten abgegeben.