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Gedränge auf der Judomatte

Nach dem die Kamenzer PSV-Halle mit Flüchtlingen notbelegt wurde, gab es Hilfe auch vom Lichtenberger TSV 1886. Das Turnier der Jüngsten kam an.

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© Udo Mann

Von Udo Mann

Lichtenberg. Sonntag, 9.30 Uhr: mehr als 60 Mädchen und Jungen drängten sich in die kleine Sporthalle in Lichtenberg. Sie alle wollen am traditionellen Kiddies-Mix Wettkampf der Altersklasse U 11 im Judo teilnehmen. Der PSV Kamenz, der dieses Turnier veranstaltet, konnte seine Wettkampfstätte nicht nutzen und so boten die Judoka vom TSV 1886 Lichtenberg kurzfristig ihre Hilfe an. Auch wenn es etwas beengt war, den Kindern aus Neustadt, Bautzen, Rammenau, Weixdorf, Pulsnitz und Dresden und von den Gastgebern aus Kamenz und Lichtenberg war das egal. Sie alle fanden tolle Bedingungen vor, die die Lichtenberger liebevoll geschaffen haben. „Für uns gab es keine Frage, den Kamenzer Judoka unsere Hilfe anzubieten, als wir erfuhren, dass die Halle in Kamenz nicht nutzbar ist. Das die Kamenzer unser Angebot angenommen haben, macht uns natürlich stolz und unsere Vereinsmitglieder, und auch viele Muttis und Vatis, waren schon seit Tagen mit viel Eifer im Einsatz, um den Gästen gute Bedingungen bieten zu können“, so der Lichtenberger Trainer Stefan Gocht.

Auch bei den Jüngsten geht es schon richtig zur Sache.
Auch bei den Jüngsten geht es schon richtig zur Sache. © Heike Garten

Eltern und Großeltern feuerten an

Alle Kids waren mit viel Einsatz bei der Sache und zeigten, was sie im Training gelernt haben. Auch wenn das Eine oder Andere mal nicht so klappte, machte das der Freude am Wettkampf keinen Abbruch. Auch die vielen Eltern, Großeltern und Geschwister, die mit angereist waren, feuerten ihre Schützlinge an. Sie waren teilweise erstaunt, was ihre Kids so alles können. „Bei diesem Turnier gibt es keine Sieger und Verlierer. Wir wollen den Kindern, vor allem den Anfängern, eine Möglichkeit bieten, erste Erfahrungen in einem Wettkampf zu sammeln. Auch, wie ein Wettkampf abläuft, was man beachten muss, wenn es auf die Matte geht und die vielen kleinen Dinge, die ein Turnier aus machen, können die Jüngsten erlernen. Am Ende bekommt jeder eine Urkunde“, so Ingo Lange vom Kamenzer Organisations-Team. Schon einige jetzt sehr erfolgreiche Judoka, machten bei diesem Turnier ihre ersten Wettkampferfahrungen. So zum Beispiel die sächsische Landesmeisterin Frauke Richter aus Bautzen oder auch Piet Preller und Julian Mann die zu Medaillenehren bei den sächsischen Meisterschaften kamen. Wer weiß, vielleicht wird auch der eine oder andere Kämpfer dieses Jahres einmal bei großen Turnieren von sich reden machen.

Nach dem Turnier gab es viel Lob von den Gästen – sowohl für die Kamenzer als auch für die Lichtenberger, die gemeinsam ein tolles Turnier gestaltet haben. Viele sind sich sicher auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Dann hoffentlich wieder in der Kamenzer Trainingshalle.