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Der Weltverbesserer

Dietrich Papsch hat schon viel Gutes für die Menschen im Osterzgebirge getan und sich nicht dabei geschont. Jetzt wurde er 80.

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© Frank Baldauf

Von Mandy Schaks

Oterzgebirge. Er könnte es sich gemütlich machen im beschaulichen Schellerhau, es sich gut gehen lassen mit seiner Frau Christa. Immerhin hat Dietrich Papsch viele Jahre hart gearbeitet, zuletzt bis zum Ruhestand 2003 in der Konzernzentrale von Bombardier in Berlin. Doch das ist Dietrich Papsch zu wenig. Er ist nicht nur ein Unruhe-Geist, einer, der sehr unzufrieden wäre, wenn er nichts zu tun hätte. Papsch will mehr. Gerade jetzt, wo er Rentner ist und Zeit hat, bringt er sich dort ein, wo es am meisten fehlt – im Ehrenamt. Wenn er die Welt schon nicht retten kann, will er sie wenigstens ein Stück gerechter machen.

Vor allem mischt er sich ein, wenn Schwache keine Lobby haben oder es der Natur und damit dem Leben an den Kragen geht. Dann erhebt er nicht nur seine Stimme, kritisiert und provoziert auch schon mal, er packt an. Papsch kämpfte zum Beispiel mit der Bürgerinitiative „Lebenswertes Erzgebirge“ dafür, dass der Transitschwerlastverkehr von der Bundesstraße B 170 verschwindet. Er engagierte sich im Vorstand des Deutschen Kinderschutzbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, in der Flüchtlingshilfe und leitete mit dem Energie-Tisch Altenberg die Energiewende im Osterzgebirge ein. Seine Gedanken verarbeitet er auch künstlerisch. Er malt und schreibt Bücher. Zurzeit ist er mit dabei, das Fest zum 475-jährigen Bestehen von Schellerhau vorzubereiten. Jetzt hat er aber erst einmal selbst Jubiläum. Am Dienstag feierte Dietrich Papsch seinen 80. Geburtstag.