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Der Weinberg ruft

Sachsens Weingüter öffnen am Wochenende wieder ihre Pforten. Ein ganz besonderer Wein wird sogar versteigert.

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© Claudia Hübschmann

Von Maria Odrig

Meißen/Diesbar-Seußlitz. Durch die Weinberge schlendern, Wissenswertes über die Arbeit der Winzer erfahren und dabei genüsslich ein Glas Schieler oder Müller-Thurgau trinken. Genau das können Besucher der „Tage des offenen Weingutes“ am 27. und 28. August zwischen 10 bis 18 Uhr in ganz Sachsen erleben. Mit über 49 Veranstaltungsorten links und rechts der Elbe und insgesamt 43 beteiligten Weingütern, Weinbaubetrieben und Straußwirtschaften halten die diesjährigen Tage des offenen Weingutes einen Teilnehmerrekord.

Einen weiteren Rekord stellt die Radebeuler Sektkellerei Bussard auf. „180 Jahre Sekt-Tradition in Sachsen“ lautet das Motto von Schloss Wackerbarth in den nächsten Tagen. Denn dort wird das Handwerk der Flaschengärung fortgesetzt, die 1836 vom ersten Kellermeister der Sektkellerei nach Radebeul gebracht wurde. Deshalb wird es dort eine 3er-Sektprobe (Glas à 0,1 Liter) für sieben Euro geben. An allen anderen Veranstaltungsorten kann man eine 3er-Weinprobe für sieben Euro genießen.

Wer an der Arbeit der Winzer interessiert ist, kann an zahllosen Weinguts- und Kellerführungen, unter anderem im Weingut Mariaberg, teilnehmen, fachlich begleitete Weinbergswanderungen unternehmen, zum Beispiel durch die linkselbischen Weinberge oberhalb von Meißen (Rothes Gut Meißen), oder sich einem Weinbergsrundgang im Weingut Vincenz Richter anschließen. Der Hornschall der Gellertberger Jagdhornbläser begleitet einen dabei im Hintergrund. Musik ist an fast allen Veranstaltungsorten zu finden, darunter auch im Weinhaus Schuh, im Weingut Martin Schwarz und im Weingut Ricco Hänsch.

Wenn man genug gelaufen ist, kann man sich zu einem deftigen Winzerimbiss im Weingut Winfried Melzer, zu Gegrilltem im Weingut Steffen Schabehorn, oder zu einem Wildgericht im Winzerhof Rößler niederlassen. Will man nichts essen, stehen die Sektbar im Weingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe und der Wein- und Sektpavillon im Weingut Hoflößnitz zum Ausruhen zur Verfügung.

Auch die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen lädt zur Besichtigung ein. Bei dem größten Weinhersteller Sachsens werden die Besucher audiovisuell durch die Keller der Weinerlebniswelt geführt, können eine 3er Probe Wein für sieben Euro trinken und Rudolf D. Kostas zuhören, wie er zünftige Weinlieder schmettert.

An die kleinen Besucher wird auch gedacht. Die Winzergenossenschaft Meißen bietet Spiel- und Bastelmöglichkeiten an, in Rothes Gut Meißen und im Weinhaus Schuh stehen Hüpfburgen bereit und im Weingut Pesterwitz kann geritten und mit dem Oldtimerbus gefahren werden. Die Garteneisenbahn beim Weinbau Kiehle in Cossebaude können Groß und Klein ebenfalls nutzen.

Haben die Besucher genug Zeit, können sie auch am 27. August um 12 Uhr an einer öffentlichen Versteigerung der ersten nummerierten Flaschen der Schieler Sonderedition „Burgberg Meißen“ und weiteren Sachen, die von Meißner Kaufleuten und Unternehmen angeboten werden, teilnehmen. Sie findet in dem Weinberg unterhalb der Albrechtsburg Meißen statt. Der Erlös der Versteigerung kommt der Pflege des Weingutes zu Gute. Zudem bietet die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (Lanu) Führungen durch den Weinberg unterhalb der Albrechtsburg an.

Damit die Besucher alles sehen können, was die Tage des offenen Weingutes zu bieten haben, fahren Sonderbusse auf der rechten Elbseite zwischen Diesbar-Seußlitz und Radebeul bis in den Abend hinein. Zusätzlich kann man den Pendelverkehr auf beiden Elbseiten nutzen, um zu den Weingütern in Dresden-Cossebaude und Weistropp links der Elbe zu kommen.

Für die von auswärts kommenden Besucher bietet der Tourismusverband Sächsisches Elbland ein exklusives Reiseangebot an: drei Tage Sächsischer Weingenuss vom 26. bis 28. August für 179 Euro pro Person im Doppelzimmer.

Mehr Informationen finden sich unter Reisethemen, Weinverführungen bei: www.elbland.de