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Der Ullersdorfer Waldfriedhof wird instand gesetzt

Reservisten der Bundeswehr und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge planen zwei Arbeitseinsätze im Sommer.

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Von Rolf Ullmann

Der jüngste Soldat war gerade einmal 17 Jahre jung, als er in den erbitterten Kämpfen vom 19. April bis 22. April 1945 bei Ullersdorf fiel. Auch auf der Mehrzahl der anderen 25 Namenstafeln ist verzeichnet, das hier 18-Jährige, zum Teil noch nicht ausgebildete Angehörige einer Pionierschule der Wehrmacht aus Dresden, den Tod fanden. Weitere acht Wehrmachtsangehörige fanden ihre letzte Ruhestätte in einer Grabanlage, die durch eine schlichte Tafel gekennzeichnet wurde.

Diese Kriegsgräberanlage wurde 1945 noch während der Kämpfe durch die Wehrmacht angelegt. Zwei Jahre später erhielt der Waldfriedhof, wie diese Anlage seither heißt, ihre bis heute erhaltene Form. Der Kreisverband des Vereins zur Klärung des Schicksals Vermisster und Gefallener (VKSVG) übernahm die Patenschaft über den Waldfriedhof. Mindestens einmal im Jahr pflegen die Mitglieder die Anlage im Wald zwischen Ullersdorf und Wiesa. Doch nun ist es an der Zeit, die Pflege durch eine Instandsetzung der Kriegsgräberanlage zu ergänzen. Am Sonnabendnachmittag nahmen deshalb Vertreter der Reservistenkameradschaft Görlitz im Verband der Reservisten der Bundeswehr gemeinsam mit Mitgliedern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Waldfriedhof in Augenschein. Welche Arbeiten sind notwendig um die Schäden an den Grabtafeln sowie dem großen Kreuz zu beheben? Wie soll die Anlage künftig würdig eingerahmt werden? Bleibt die damals gepflanzte Hecke oder wird sie durch eine Umzäunung ersetzt? Welche Arbeitsgeräte sollen hier eingesetzt werden und wer unterstützt das Projekt? Über diese und eine Reihe weiterer Fragen erzielten die Teilnehmer weitgehende Übereinstimmung. An zwei Wochenenden im Sommer werden die Görlitzer Reservisten mit den Partnern vom Volksbund sowie des Vereins dem Waldfriedhof ein noch würdigeres Ansehen verleihen. Eine Jänkendorfer Tischlerei sowie ein in Pirna ansässiger Tischlereibetrieb haben zugesagt, das Projekt durch die Aufarbeitung der Grabtafeln zu unterstützen. Der schwere Boden erfordert den Einsatz von Technik. Auch dafür werde gesorgt, versichern die Anwesenden.