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Der stille Bundesliga-Macher

Seit über drei Jahrzehnten ist Steffen Petraschke der Mann im Hintergrund der Radeberger Bogenschützen. Jetzt wurde er gefeiert.

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© Bernd Goldammer

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Er ist sozusagen der Mann im Hintergrund – und sorgte maßgeblich mit dafür, dass seit Jahren Bundesliga-Luft im Radeberger Hüttertal zu schnuppern ist: Steffen Petraschke, der Abteilungsleiter der Bogenschützen des Radeberger SV, die ja bekanntlich in der Ersten Liga aktiv sind. Am gestrigen Donnerstag ließ er die Sektkorken knallen; diesmal in eigener Sache. Denn Steffen Petraschke wurde 60.

Und natürlich war die Schlange derjenigen beachtlich, die ihm zum Jubiläum gratulieren wollten. Nicht zuletzt die Radeberger Bogenschützen. „Wir verdanken ihm wirklich sehr, sehr viel – er arbeitet in den Gremien, sorgt dafür, dass die Finanzen stimmen und dass wir gute Bedingungen haben“, schwärmt zum Beispiel Gunnar Richter. Alles das waren ja nicht zuletzt die wichtigen Rahmenbedingungen dafür, dass die Radeberger Bogenschützen im Sommer 2015 sogar den Deutschen Meistertitel feiern konnten.

Nie den Optimismus nehmen lassen

Da lagen allerdings nicht nur positive Zeiten hinter den Bogenschützen. Die Wendezeiten sorgten natürlich auch bei den Sportlern für heftigen Wellengang. Und 2003 war zudem bekanntlich das Vereinsheim im Hüttertal bei einem verheerenden Feuer zerstört worden. Steffen Petraschke ließ sich aber den Optimismus nicht nehmen und steckte damit die Aktiven im RSV-Vorstand und im Rathaus an – und so steht nun längst ein Neubau am Bogenschützenplatz mitten im idyllischen Hüttertal.

Den Bogen nimmt Steffen Petraschke heute zwar nur noch selten zur Hand; aber auch er schrieb einen wichtigen Teil der sportlichen Erfolgsgeschichte der Bogenschützen mit. 1982 gehörte er beispielsweise mit zur Mannschaft, die den Aufstieg in die DDR-Oberliga schaffte – damals noch unter dem Dach der Betriebssportgemeinschaft Robotron Radeberg. Drei Jahre später – 1985 also – wurde er dann Abteilungsleiter. Über 30 Jahre also hält er den Sportlern nun mit seiner ruhigen Art sozusagen den Rücken frei.

Er ist einer der stillen Macher, ohne die der Sport abseits des Profi-Bereichs eben nicht funktionieren würde.