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Der rollende Hühnerstall

Am Freitag fahren Oldtimer durch Kreischa und Bannewitz – mit dabei ein besonderes Gefährt der Volkssolidarität.

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© Volkssolidarität

Von Jens Fritzsche und Tobias Winzer

Dippoldiswalde/Freital. Zum Geburtstag schenkt man sich ja manchmal verrückte Sachen. Warum nicht also auch einmal die Teilnahme an einem der populärsten deutschen Oldtimer-Rennen? Der Sozialverband Volkssolidarität wird in diesem Jahr 70. Und deshalb, so verrät Frank Stritzke, der Chef der unter anderem für Kreischa zuständigen Volkssolidarität Elbtalkreis, wird aus diesem Anlass in dieser Woche ein ganz besonderes Gefährt bei der von zwei Auto-Magazinen organisierten „Sachsen-Classic“ an den Start gehen.

Die auch als „rollendes Automuseum“ bekannte Tour für historische Fahrzeuge startet am 13. August in der sächsischen Autobau-Metropole Zwickau und ist dann drei Tage lang in Richtung Dresden unterwegs. Am Freitag, dem zweiten Rallye-Tag, rollt die Tour von Zwickau aus über Altenberg, Glashütte, Kreischa und Bannewitz nach Dresden. Aus Richtung Erzgebirge kommen die rund 180 Oldtimer-Autos und etwa 30 Motorräder nach Altenberg, die Fahrzeuge wo um 14.10 Uhr erwartet werden. Da im 30-Sekunden-Takt gestartet wird, dauert die Fahrzeugparade etwa anderthalb Stunden. Wer sich die Oldtimer etwas genauer anschauen möchte, kann das vorher auf dem Schloss Purschenstein tun. Dort ist ab 11 Uhr eine Mittagspause geplant.

Nach der Station in Altenberg geht es weiter zum Uhrenmuseum in Glashütte, wo das Sachsen Classic um 15.15 Uhr Station macht, und von dort über Kreischa und Bannewitz auf die Bundesstraße B 170 nach Dresden. Auf dem dortigen Messegelände werden die Autos gegen 16.15 Uhr erwartet. Auf der Augustusbrücke ist um 16.30 Uhr der Zieleinlauf geplant. Am nächsten Tag wird die Tour mit einer Runde durch Ostsachsen bis nach Löbau fortgesetzt. Am Abend sind die Oldtimer dann wieder in Dresden.

Holzkarosse mit 20 PS

Die Volkssolidarität wird dann mit einem der vielleicht skurrilsten Fahrzeuge unter den Oldtimern starten: mit einem DKW IFA F8 aus dem Jahr 1957. Der hat zwar nur 20 PS, dafür aber eine Holzkarosse. Wobei dieses Fahrzeug den liebevollen Namen „Rollender Hühnerstall“ trägt, so Frank Stritzke. „Hühnerstall, weil der Wagen bis zur Wende als Hühnerstall in einem Garten stand, bis er dann über Jahre hinweg wieder originalgetreu aufgebaut wurde“, sagt er. Hinter dem Lenkrad sitzt Biathlon-Legende Frank-Peter Roetsch, mehrfacher Olympia- und Weltmeister. Begleiten wird ihn Erwin Schubert vom Vorstand der Volkssolidarität Elbtalkreis.

Als Begleitfahrzeug rollt ein Barkas B 1000 aus dem Jahr 1981 mit. „Diesmal hoffentlich ohne Motorschaden“, sagt Frank Stritzke und denkt an das Jahr 2012 zurück, als der Hühnerstall das erste Mal bei der „Sachsen Classic“ an den Start gegangen war. Damals hatte übrigens Schlagerstar Hartmut Schulze-Gerlach – bekannt auch unter dem Namen „Muck“ – am Steuer gesessen.

Start am 13. August, 10.45 Uhr in Zwickau, am 14. August Etappe „Erzgebirge“ mit Stopps in Altenberg und am Uhrenmuseum Glashütte, am 15. August Etappe „Gläserne Manufaktur“ mit Start 8.01 Uhr auf der Augustusbrücke in Dresden, über Bischofswerda, Rammenau und Löbau.

Weitere Informationen und den Streckenplan auf der Website