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Der Hundeplatz hinterm Schloss

50 Jahre gibt es den Hundeverein bereits in Schwepnitz. Doch kurz vor dem Jubiläum muss er umziehen – mal wieder.

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© Kristin Richter

Von Nicole Preuß

Schwepnitz. Die Mitglieder des Schwepnitzer Hundesportvereins können nicht nur mit Hunden umgehen. Sie kennen sich auch mit Spaten und sogar Bagger aus. Und die Heckenschere gehört sowieso zur Grundausrüstung eines jeden. Der Grund: Mehrmals mussten sie sich wieder einen neuen Platz für ihre Trainingseinheiten herrichten. Nun, kurz vor dem 50. Geburtstag des Vereins, sind sie wieder umgezogen.

Der neue Platz ist auf dem Schlossgelände in Schwepnitz. Der Besitzer des Gutshofs hat ihnen die Fläche zur Verfügung gestellt. Das Schloss wird seit vielen Jahren nicht mehr genutzt. Dementsprechend sah auch der Schlosspark aus, zu dem der neue Hundesportplatz gehört. Überall wuchs Gestrüpp, das Kurt Hirschauer und seine Mitstreiter aus dem Boden gerissen haben. Neues Gras musste angesät und – ganz wichtig – ein hoher Zaun um das Gelände gezogen werden. „Den brauchen wir, damit die Hunde nicht mal abhauen“, sagt Hirschauer. Damit verbunden war eine ganze Menge Papierkram. Vieles haben die Mitglieder des Vereins in ihrer Freizeit gemacht. „Wir haben zum Glück ein paar Rentner, die auch am Tag mit anpacken können“, sagt Hirschauer. Sie schafften einen großen Teil der Arbeit. Denn ein paar machten das nicht zum ersten Mal.

Der Platz im Schlosspark ist bereits der Fünfte, den die Mitglieder in der fünfzigjährigen Vereinsgeschichte hergerichtet haben. Sie begannen auf einer ganz normalen Wiese im grünen Tal. Dann pachteten sie eine Fläche auf dem Kirchengelände. „Nach jedem starken Regenguss standen wir dort im Schlamm“, sagt Lothar Nicklich aus dem Verein. Unmengen Kies wurde aufgebracht. Und wenn es dumm kam, hatten die Wildschweine in der Nacht wieder alles durchwühlt. Nach der Wende wechselte der Verein auf eine Fläche an der alten Militärbrache „Waldheimat“. Und schließlich fand er ein Zuhause auf einem Platz in der Nähe des Sportplatzes. Doch es gab Querelen zwischen den Mitgliedern im Verein. Man stritt sich vor allem über die Art der Ausbildung der Hunde – eine zentrale Frage im Hundesportverein. Deshalb ging man getrennte Wege. Nun gibt es zwei Hundesportvereine in Schwepnitz. Einen, der nach wie vor die Fläche am Sportplatz nutzt. Und einen anderen, der sich nun etwas Neues aufgebaut hat.

Doch trotz des neuen Platzes soll sich im Verein nicht viel ändern. 15 Mitglieder hat er zurzeit. Sie trainieren meist am Wochenende mit ihren Hunden auf dem Platz. Die Mitglieder geben Haltern von jungen Hunden dabei gern Tipps. Zentraler Punkt ist die Begleithundeprüfung. Dabei lernen die Hunde ruhig zu bleiben, selbst wenn ein Radfahrer vorbei huscht, außerdem zu liegen und zu sitzen. Wichtig ist dabei die Konsequenz. Auch bei dem fortgeschrittenen Hundesport, wo die Tiere durch einen Parcours flitzen. In den nächsten Jahren soll ein flaches Gebäude für die Vereinsarbeit wieder herrichtet werden. Die Mitglieder des Vereins haben Pläne. Den Platz verlassen wollen sie nicht so schnell wieder.

Der Schwepnitzer Hundesportverein feiert am 10. Oktober sein Jubiläum. 13 Uhr geht es auf dem neuen Platz in Schlossnähe los. Nach Vorführungen befreundeter Hundevereine gibt’s ab 17 Uhr Livemusik mit den Fabulosen.