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Der Hort zieht um

Nach der Lauensteiner Schule nimmt sich Altenberg das nächste große Projekt vor. Auch das wird nicht einfach.

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Von Maik Brückner

Lauenstein. Viele Lauensteiner Grundschüler werden sich jetzt umstellen müssen. Nach dem Unterricht werden sie nicht mehr über den Hof in den Hort gehen, um dort zu spielen oder Hausaufgaben zu machen. Sie bleiben im Haus. Denn hier ist fortan auch der Hort untergebracht.

Mia, Lena und Fynn haben damit begonnen, die Spiele aus dem Hort in einem Schrank im Kreativzimmer in der Schule einzuräumen.
Mia, Lena und Fynn haben damit begonnen, die Spiele aus dem Hort in einem Schrank im Kreativzimmer in der Schule einzuräumen. © Egbert Kamprath
In den nächsten Tagen beginnt die Sanierung des Hortes.
In den nächsten Tagen beginnt die Sanierung des Hortes. © Egbert Kamprath

Altenbergs Bauamtsleiter Andreas Gabler ist froh über diese Lösung. Schließlich braucht er im Hort jetzt absolute Baufreiheit. Dort beginnt dieser Tage die umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Zunächst soll das Dachgeschoss erneuert werden. Es soll so umgebaut werden, dass weitere Betreuungsplätze entstehen. Anschließend gehen die Arbeiten weiter. Bauamtschef Gabler rechnet damit, dass die komplette Sanierung in zwei Jahren abgeschlossen werden kann. Dafür steht der Stadt knapp eine Million Euro zur Verfügung, sagte Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) in der jüngsten Stadtratssitzung. 20 Prozent der Kosten muss die Stadt stemmen, den übergroßen Rest bekommt sie aus dem städtebaulichen Denkmalschutzprogramm erstattet. Dafür gibt es allerdings Auflagen. „Wir müssen uns streng an den Denkmalschutz halten“, sagt der Bauamtschef. Da man im Rathaus mit der Fördermittelzusage gerechnet hat, wurde das Planungsbüro Bauconzept aus Lichtenstein bereits vor Wochen mit der Planung der ersten Arbeiten beauftragt. Diese wurden bereits ausgeschrieben. Zum Zeitpunkt der jüngsten Stadtratssitzung waren drei von vier Vergabeverfahren noch nicht abgeschlossen. Um keine Zeit zu verlieren – die Arbeiten sollen Anfang März beginnen – bat der Bürgermeister die Räte, ihn mit der Vergabe zu betrauen. Das taten sie. Zudem beauftragte der Stadtrat die Liebenauer Firma Täuber-Kühnel mit den Dachdeckerarbeiten. Alle weiteren Arbeiten, die zur Gesamtsanierung notwendig sind, werden nun vom Planungsbüro Bauconzept geplant, das den Auftrag vom Stadtrat erhielt. Das Büro habe der Stadt bereits gute Dienste bei der Sanierung der Lauensteiner Grundschule erwiesen. Danach hat es der Stadt geholfen, den Sanierungsaufwand des daneben stehenden Hortgebäudes zu beurteilen, hieß es zur Begründung.

Kein Platz mehr im Hort

In der benachbarten Grundschule ist man froh, dass nun auch der Hort saniert und bei dieser Gelegenheit auch erweitert wird. Denn der Hort ist an seine Kapazitätsgrenze gestoßen, sagt Schulleiterin Ines Richter. Deshalb fährt ein Teil der Schüler nach dem Unterricht nach Bärenstein in den Hort. Einfacher wäre es, wenn auch diese Schüler im Lauensteiner Hort betreut werden könnten. Schließlich entstehen Freundschaften zwischen den Schülern meist nach dem Unterricht in der Freizeit und im Hort. Deshalb begrüßt die Schulleiterin die geplante Erweiterung.

Die Hortmitarbeiter haben sich bereits auf die neue Zeit eingestellt. Sie brachten einen Teil des Spielzeugs in die Grundschule. Hier stehen den Mitarbeitern die Aula und weitere Räume zur Verfügung. Schulleiterin Ines Richter ist zuversichtlich, dass man miteinander klar kommt. Den Kindern dürfte die Umstellung nicht so schwer fallen, schließlich kennen sie das Schulgebäude bestens – allerdings als Ort des Lernens. „Es wäre schön, wenn die Arbeiten nicht so lange dauern“, sagt die Schulleiterin. Denn es wird jetzt auf jeden Fall enger werden in der Schule. „Wir werden uns Mühe geben, dass die Belastungen so gering wie möglich ausfallen.“ Auf Dauer wäre es nicht gut, wenn die Kinder in ein und demselben Zimmer lernen und spielen müssten. Bauamtsleiter Gabler plant indes, dass ein Teil des Horts nach dem Abschluss der ersten Arbeiten wieder zurückkehren kann.

Die Lehrer wissen, wie es ist, wenn Bauleute im Haus tätig sind. Die Grundschule wurde von November 2013 bis zum Frühjahr 2015 umfangreich saniert. Zwischendurch ist die Schule von Etage zu Etage gezogen. Das sei viel Aufwand gewesen, sagt Frau Richter. Am Ende habe man eine schön sanierte Schule bekommen.