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Der Hort Sonnenschein bleibt

Eltern haben Bedenken, dass die Einrichtung schließt. Das ist nicht der Fall – im Gegenteil, die Kapazitätsgrenze ist erreicht.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Der Hort Sonnenschein der Kindervereinigung Leipzig hat sich in den vergangenen Jahren etabliert. Die Aufnahmegenehmigung wurde von 40 auf 50 Kinder erhöht. Damit ist dann aber auch räumlich gesehen, die Kapazitätsgrenze erreicht. Geplant ist, dass der Hort Sonnenschein einmal in die Pestalozzischule umzieht. Dafür sind noch Baumaßnahmen notwendig (DA berichtete).

Die Leiterin der Einrichtung Barbara Pohle stellte die Arbeit des Hortes den Mitgliedern des Kultur- und Sozialausschusses (Kuso) vor. Einige Mitglieder hatten von Eltern gehört, dass sie Bedenken haben, dass der Hort geschlossen wird. Sie seien gefragt worden, wo dann die Kinder untergebracht werden. „Der Hort schließt auf keinen Fall, er zieht nur irgendwann in die Schule um“, sagte Barbara Pohle.

Zurzeit sind 47 der 50 Plätze von Kindern der ersten bis vierten Klasse belegt. Vier davon besuchen die Förderschule in Waldheim und drei sind Flüchtlingskinder. „Sie haben sich gut integriert“, sagte Barbara Pohle den Ausschussmitgliedern. Zurzeit sind für die Kinder drei Erzieher zuständig. Unterstützung bekommen sie von Sven Kretzschmer. „Es war früher bei uns im Freizeittreff aktiv. Jetzt kommt er drei bis viermal in der Woche, um zum Beispiel mit den Kindern Fußball zu spielen. Das ist eine tolle Sache“, so Barbara Pohle.

„Was uns die Leiterin erzählt hat, kann sich sehen lassen. Das Team leistet eine gute Arbeit. Deshalb wird der Hort auch so gut angenommen“, so Albrecht Günther, der Vorsitzende des Kuso.

Barbara Pohle stellt mit ihrem Team ein vielseitiges Programm auf, das zum einen die Altersunterschiede der Hortkinder berücksichtigt, und zum anderen auch gemeinsame Unternehmungen nach der Schule und in den Ferien ermöglicht. „Die Hausaufgaben werden gestaffelt erledigt, sodass eine bessere Unterstützung gegeben werden kann“, sagte Albrecht Günther. Wenn der Hort in zwei oder drei Jahren in die Schule umzieht, dann bleibe er eine separate Einrichtung. Keiner müsse sich das wie früher vorstellen. Da wurden die Klassenzimmer vom Vormittag zu Hortzimmern am Nachmittag. Vorteil der künftigen gemeinsamen Nutzung eines Gebäudes seien, die kurzen Wege zwischen Hort und Schule und zwischen Erzieher und Lehrer.

Die Einrichtung hat auch einen Elternrat, der die Arbeit unterstützt. Wenn der Hort zum Frühjahrsputz aufgerufen wird oder andere öffentliche Veranstaltungen organisiert werden, dann sind die Eltern mit dabei.

Die Stadträte hatten im September einen Grundsatzbeschluss gefasst, dass der Hort Sonnenschein in die Schule ziehen soll. Damit konnte das Planungsbüro Reichenbach beauftragt werden, ein Konzept aufzustellen, wie die Kellerräume für die Einrichtung am besten genutzt werden können. Die bisherige Planung sieht vor, drei Zimmer des Kellerbereiches für den Hort zu nutzen. Für die Hortkinder sollen ebenso separate Sanitäranlagen geschaffen werden. Ein weiteres Zimmer könnte zusätzlich als Speiseraum genutzt werden, falls der bisherige nicht ausreicht. Befürchtungen, dass die Räume im Untergeschoss ungemütlich sind, hatte Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) entkräften können. „Wer an Keller denkt, verbindet dies mit dunklen Räumen. Durch die großen Fenster sind die Zimmer aber hell und freundlich“, so der Bürgermeister.